FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer anhaltenden Seitwärtsbewegung im Euro-Dollar-Paar rechnen Teilnehmer am Devisenmarkt für die kommende Woche, die angesichts des US-Feiertags am Montag recht ruhig starten dürfte. Größere Ausreißer aus der aktuellen Spanne des Währungspaars von 1,18 bis 1,20 USD seien nicht zu erwarten. "Wenn es zu einem stärkeren Move im Euro kommt, dann allerdings nach unten", meinen Händler übereinstimmend. Damit rückt die wichtige charttechnische Marke von 1,18 USD verstärkt in den Blick. Die Experten der Commerzbank erwarten erst bei einen Fall unter diese Marke wieder neue Dynamik in dem Währungspaar. Davor liege allerdings noch eine wichtige technische Unterstützung bei 1,1825 USD sowie optionsseitiges Euro-Kaufinteresse.
Eine stärkere Bewegung dürfte auch deshalb nicht einfach werden, weil eine Zinserhöhung der Fed im März bereits nahezu einhellig und eine weitere im Mai immerhin zu 70% erwartet werde, merken die Analysten der Commerzbank an. Am ehesten könnten die US-Inflationsdaten und die Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls noch Argumente für weitere Dollar-Kursgewinne liefern. Bei den Konsumentenpreisen gilt vor allem die Kernrate (ohne die Faktoren Energie und Nahrungsmittel) als wichtiger Hinweis auf die US-Leitzinsentwicklung und damit auch für den Dollar.
"Solange die Aussicht auf weitere US-Zinsschritte lebendig bleibt, sollte es dem Euro schwer fallen, nennenswert Boden gut zu machen", heißt es von der DZ Bank. Die Betrachtung struktureller Argumente wie die US-Handelsbilanz oder der heftige Einbruch bei den Nettokapitalzuflüssen treffe derzeit offenbar nicht den Geschmack des Devisenmarktes. Auch europäische Konjunkturdaten - wie der ifo-Index am Donnerstag - dürften in den nächsten Tagen keine größere Rolle spielen.
Allerdings sollte es nach Meinung der Commerzbank-Strategen in den kommenden Tagen vermehrt Kommentare von EZB-Politikern geben, die den Markt weiter auf eine Zinserhöhung am 2. März vorbereiten. Dies könnte einer weiteren Abschwächung des Euro entgegen stehen und helfen, den Euro zu stabilisieren. Darüber hinaus gelte es auch auf den Yen zu achten, denn "der Zeitpunkt des Endes der ultralockeren Geldpolitik rückt näher". Aus charttechnischer Sicht sieht die DZ Bank den Euro am richtungsweisenden Abwärtstrendkanal bei 1,1735 USD unterstützt. Solange es nicht gelinge, die obere Begrenzung bei 1,1930 USD nachhaltig zu überwinden, dürfte sich die Gemeinschaftswährung dem Abwärtssog nicht entziehen können. Die 200-Tage-Linie bei 1,21 USD sei außer Reichweite.
-Von Susanne Gremmler, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 220,
susanne.gremmler@dowjones.com
DJG/sug/mpt/reh
Eine stärkere Bewegung dürfte auch deshalb nicht einfach werden, weil eine Zinserhöhung der Fed im März bereits nahezu einhellig und eine weitere im Mai immerhin zu 70% erwartet werde, merken die Analysten der Commerzbank an. Am ehesten könnten die US-Inflationsdaten und die Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls noch Argumente für weitere Dollar-Kursgewinne liefern. Bei den Konsumentenpreisen gilt vor allem die Kernrate (ohne die Faktoren Energie und Nahrungsmittel) als wichtiger Hinweis auf die US-Leitzinsentwicklung und damit auch für den Dollar.
"Solange die Aussicht auf weitere US-Zinsschritte lebendig bleibt, sollte es dem Euro schwer fallen, nennenswert Boden gut zu machen", heißt es von der DZ Bank. Die Betrachtung struktureller Argumente wie die US-Handelsbilanz oder der heftige Einbruch bei den Nettokapitalzuflüssen treffe derzeit offenbar nicht den Geschmack des Devisenmarktes. Auch europäische Konjunkturdaten - wie der ifo-Index am Donnerstag - dürften in den nächsten Tagen keine größere Rolle spielen.
Allerdings sollte es nach Meinung der Commerzbank-Strategen in den kommenden Tagen vermehrt Kommentare von EZB-Politikern geben, die den Markt weiter auf eine Zinserhöhung am 2. März vorbereiten. Dies könnte einer weiteren Abschwächung des Euro entgegen stehen und helfen, den Euro zu stabilisieren. Darüber hinaus gelte es auch auf den Yen zu achten, denn "der Zeitpunkt des Endes der ultralockeren Geldpolitik rückt näher". Aus charttechnischer Sicht sieht die DZ Bank den Euro am richtungsweisenden Abwärtstrendkanal bei 1,1735 USD unterstützt. Solange es nicht gelinge, die obere Begrenzung bei 1,1930 USD nachhaltig zu überwinden, dürfte sich die Gemeinschaftswährung dem Abwärtssog nicht entziehen können. Die 200-Tage-Linie bei 1,21 USD sei außer Reichweite.
-Von Susanne Gremmler, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 220,
susanne.gremmler@dowjones.com
DJG/sug/mpt/reh