31. März 2006
Marktbericht der Börse Stuttgart KW 13, 27.03. bis 31.03.2006 Auslandsaktien
Nikkei-Index über 17.000 Punkten – Biopetrol gesucht – Exorbitante Nachfrage nach Silber und Gold
Gold und Silber lieb ich sehr, kann’s auch gut gebrauchen.... Diese Melodie aus dem 19. Jahrhundert könnte in der Berichtswoche der Leitspruch der internationalen Finanzmarktakteure gewesen sein. Gold erreichte ein neues 25-Jahres-Hoch und notiert aktuell bei circa 580 US-Dollar je Feinunze. Auch Silber bewegte sich steil nach oben und befindet sich derzeit mit 11,40 US-Dollar auf einem Niveau, das seit 1983 nicht mehr gesehen wurde. In der letzten Woche hat die amerikanische Börsenaufsicht SEC den lang erwarteten Silber ETF’s (Exchange Traded Funds) ihren Segen gegeben. „Die Erwartung der damit steigenden Nachfrage nach Silber, das gemäß der ETF-Handelsbestimmung tatsächlich vom Emittent physisch hinterlegt werden muss, ist beachtlich“, sagte Markus Volz von der Baaderbank in Stuttgart. Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen knapp behauptet. Zum 15. Mal in Folge hat die US-Notenbank Fed den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 4,75 Prozent angehoben. Auch die in Aussicht gestellten weiteren Zinserhöhungen haben die Märkte nach kurzem Abgabedruck wieder verdaut. Vor allem die Aktien mehrerer Technologieunternehmen, wie etwa Apple (WKN 865985) und Google (WKN A0B7FY), konnten sogar stärker zulegen.
Mit einem Wochengewinn von über 500 Punkten erreichte der Nikkei-225-Index am Donnerstag einen Schlussstand bei 17.045 Zählern. Somit schloss der japanische Leitindex zum ersten Mal seit September 2000 über der 17.000-Punkte-Marke. „Der Banken- und Brokersektor profitierte von einer positiven Beurteilung durch die Investmentbank Goldman Sachs“, erklärte Björn Marten, Japanexperte bei der Baader Wertpapierhandelsbank AG in Stuttgart. Eine nicht nachlassende Nachfrage aus den Vereinigten Staaten nach japanischen Automobilen und Elektronikgütern ließen den gesamten Exportbereich in Schwung kommen. Am heutigen Freitag, dem 31. März endet das japanische Fiskaljahr. Mit einem Gewinn von gut 47 Prozent in den letzten 52 Wochen zeigt der Nikkei-Index eine der besten Entwicklungen aller Weltbörsen.
Gegen den norwegischen Automatenhersteller für Pfandflaschen Tomra Systems (WKN 872535) hat die EU-Kommission eine Kartellstrafe in Höhe von 24 Millionen Euro verhängt. „Als Begründung wurde der vorsätzliche Missbrauch der eigenen marktbeherrschenden Stellung zwischen 1998 und 2002 in Deutschland und anderen europäischen Staaten genannt“, sagte Thorsten Weber von der Baaderbank. Da es im Vorfeld bereits Gerüchte über die Kartellstrafe gab, reagierte der Kurs von Tomra gelassen auf die Mitteilung. Die Aktie notiert aktuell bei 6,60 Euro.
Biopetrol Industries AG (WKN A0HNQ5), mit Sitz im schweizerischen Zug, konnte die Marktteilnehmer mit den vorgelegten Geschäftszahlen voll überzeugen. Das erst seit August 2005 an der Börse notierte Unternehmen produziert und vertreibt Biodiesel und Pharmaglycerin. Der Umsatz im Jahr 2005 konnte auf 87,1 Millionen Euro gesteigert werden. „Durch gezielte Investitionen im Ausbau der Kapazitäten rechnet Vorstandschef Christoph Dicks mit einer weiteren Ergebnissteigerung und einem Umsatz von 150 Millionen Euro im laufenden Jahr“, resümierte Sven Nemela, Spezialist für schweizerische Aktien in Stuttgart. „Das Anlegerinteresse lässt sich sehr gut im Aktienkurs ablesen“, so Nemela, denn der Wert hat sich vom Emissionspreis bei 8,20 Euro auf aktuell 23 Euro knapp verdreifacht.
Wir möchten alle Leser auf die bevorstehende Messe „Invest 2006“ (31.03. – 02.04.) aufmerksam machen. Am Messestand der Börse Stuttgart stehen Ihnen die Experten der Baader Wertpapierhandelsbank AG an allen drei Messetagen in den Fragen zu Auslandsaktien und zum Marktmodell 4X gerne zur Verfügung.
Quelle: boerse-stuttgart AG / Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen (http://www.boerse-stuttgart.de/AGB.htm) der boerse-stuttgart AG.
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AXC0048 2006-03-31/09:17