Die Stahlnachfrage in Deutschland wird im laufenden Jahr nach Ansicht der Wirtschaftsvereinigung Stahl wieder steigen. Er rechne damit, dass die Produktion in der stahlverarbeitenden Industrie 2006 um 2,5 Prozent zulegen werde, sagte Verbandspräsident Dieter Ameling am Montag auf der Hannover Messe. Er bekräftigte zudem die bisherige Prognose für die Stahlproduktion in Deutschland. "Nachdem es im vergangenen Jahr einen eher technischen Rückgang auf 44,5 Millionen Tonnen gegeben hat, wird in diesem Jahr die Produktion um 2,6 Prozent auf etwa 45,7 Millionen Tonnen steigen."
Der Kostendruck bleibe für die Stahlunternehmen vor allem wegen der steigenden Stromkosten hoch. Die Rohstoffsituation sei dagegen weiter angespannt, aber "nicht mehr so drastisch wie in den letzten zwei Jahren", sagte Ameling. Die Preise für Kokskohle seien zwischen 8 und 16 Prozent gesunken. Die Preise für Zink und Stahlschrott seien dagegen weiter sehr hoch. Bei Eisenerz rechnet die Wirtschaftsvereinigung Stahl in diesem Jahr mit Preiserhöhungen zwischen 10 und 15 Prozent nach Anhebungen von rund 70 Prozent im vergangenen Jahr./sb/sk
AXC0108 2006-04-24/13:30