BERLIN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Michael Glos beurteilt die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahre in Deutschland zuversichtlich. Die wirtschaftliche Stagnationsphase liege hinter Deutschland. Die Wirtschaft sei in eine Phase stabilen Wachstums eingemündet. "Wir sind optimistisch, dass dieses Wachstum in den nächsten Jahren anhält", sagte der Wirtschaftsminister am Freitag in Berlin bei der Vorstellung der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung.
In ihrer mittelfristigen Projektion 2005 bis 2010 geht die Regierung von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 1-1/2% aus. Für die Exporte prognostiziert die Regierung ein durchschnittliches Plus von 6,0% und für die Konsumausgaben privater Haushalte einen Zuwachs von 1/2%. Für die Ausrüstungsinvestitionen wird in dieser Betrachtung ein Plus von 5,0% und der Bauinvestitionen von 1.0% erwartet.
Glos erklärte, derzeit sei kein verstärkter Preisauftrieb festzustellen. Gerechnet werde mit einem Anstieg der Verbraucherpreise "um circa 1-1/2%" in diesem Jahr. Glos bekräftigte zudem, es bleibe bei der 2007 geplanten Erhöhung der Mehrwertsteuer (MWSt). Die MWSt-Erhöhung würde 2007 dämpfend wirken, aber es sei auch bewusst ein Vorzieheffekt in diesem Jahr einbezogen worden.
"Wir sind in unserer Prognose absichtlich vorsichtiger geblieben als die Institute, deren Fähigkeiten ich in keiner Weise anzweifeln will, sondern wir wollen ein Stück auf der sicheren Seite sein," erklärte Glos zu der Wachstumsprognose. Die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute hatten am Vortag ein Wachstum von 1,8% in diesem Jahr prognostiziert. Glos sagte, es seien aber auch immer Risiken vorhanden, und der "vorsichtige Kaufmann" habe das Prinzip des vorsichtigen Bilanzierens. Damit solle auch eine "realistische" Einschätzung der Steuereinnahmen erreicht werden.
Alle Indikatoren zeigten auch, dass die weltwirtschaftliche Dynamik erhalten bleibe. Die Sorge vor starkem Zinsauftrieb in den USA habe sich "nach derzeitigen Annahmen als unberechtigt erwiesen", sagte Glos und nannte als Beleg für diese Aussage auch ein Gespräch mit US-Notenbankchef Ben Bernanke. Das niedrige Zinsniveau in der Eurozone trage zudem dazu bei, "dass es aufwärts geht", sagte er weiter.
-Von Beate Preuschoff und Andreas Kißler, Dow Jones Newswires,
+49 (0)30 - 2888 4122,
beate.preuschoff@dowjones.com
DJG/bep/ank/hab -0-
In ihrer mittelfristigen Projektion 2005 bis 2010 geht die Regierung von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 1-1/2% aus. Für die Exporte prognostiziert die Regierung ein durchschnittliches Plus von 6,0% und für die Konsumausgaben privater Haushalte einen Zuwachs von 1/2%. Für die Ausrüstungsinvestitionen wird in dieser Betrachtung ein Plus von 5,0% und der Bauinvestitionen von 1.0% erwartet.
Glos erklärte, derzeit sei kein verstärkter Preisauftrieb festzustellen. Gerechnet werde mit einem Anstieg der Verbraucherpreise "um circa 1-1/2%" in diesem Jahr. Glos bekräftigte zudem, es bleibe bei der 2007 geplanten Erhöhung der Mehrwertsteuer (MWSt). Die MWSt-Erhöhung würde 2007 dämpfend wirken, aber es sei auch bewusst ein Vorzieheffekt in diesem Jahr einbezogen worden.
"Wir sind in unserer Prognose absichtlich vorsichtiger geblieben als die Institute, deren Fähigkeiten ich in keiner Weise anzweifeln will, sondern wir wollen ein Stück auf der sicheren Seite sein," erklärte Glos zu der Wachstumsprognose. Die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute hatten am Vortag ein Wachstum von 1,8% in diesem Jahr prognostiziert. Glos sagte, es seien aber auch immer Risiken vorhanden, und der "vorsichtige Kaufmann" habe das Prinzip des vorsichtigen Bilanzierens. Damit solle auch eine "realistische" Einschätzung der Steuereinnahmen erreicht werden.
Alle Indikatoren zeigten auch, dass die weltwirtschaftliche Dynamik erhalten bleibe. Die Sorge vor starkem Zinsauftrieb in den USA habe sich "nach derzeitigen Annahmen als unberechtigt erwiesen", sagte Glos und nannte als Beleg für diese Aussage auch ein Gespräch mit US-Notenbankchef Ben Bernanke. Das niedrige Zinsniveau in der Eurozone trage zudem dazu bei, "dass es aufwärts geht", sagte er weiter.
-Von Beate Preuschoff und Andreas Kißler, Dow Jones Newswires,
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