Lufthansa sucht Partner in Russland für die Star Alliance

Nach der Absage von Aeroflot sucht die Lufthansa in Russland weiter nach einem Partner für ihren weltweiten Verbund Star Alliance. Nach Moskauer Medienberichten vom Mittwoch führt Lufthansa erste Gespräche mit der im Aufbau befindlichen Holding AirUnion aus fünf russischen Fluggesellschaften. Das bestätigten die russische Regierung sowie die führende Airline in der Holding, KrasAir. Aeroflot hatte sich im April der Allianz SkyTeam um die französische Air France angeschlossen. Ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt erklärte dazu, ihm sei von solchen Gesprächen nichts bekannt

Russland zählt weltweit zu den dynamischsten Luftverkehrsmärkten. Auf Betreiben des Kreml soll in Zukunft wieder ein staatlicher Monopolist den Markt beherrschen. Aeroflot soll nach dem Willen der Regierung die Konkurrenten im Land übernehmen, was auf Widerstand bei den ins Visier genommenen Fluggesellschaften stößt.

Voraussetzung für eine Kooperation zwischen Lufthansa und AirUnion wäre der Zusammenschluss der russischen Fluglinien unter einer gemeinsamen Führung. Die Air-Union-Mitglieder KrasAir, DAL, Samara, Omskavia und Sibaviatrans beförderten im Vorjahr 4,3 Millionen Passagiere und erzielten einen Umsatz von 700 Millionen Dollar (550 Mio Euro). Beim Holdingführer KrasAir, der zu den fünf größten Airlines in Russland zählt, sowie zwei weiteren AirUnion-Fluglinien hält der Staat jeweils um die 50 Prozent der Aktien./sv/DP/rw

ISIN DE0008232125

AXC0156 2006-05-31/16:07