Deutschlands einziger börsennotierter
Fußballclub Borussia Dortmund
Nach der Entscheidung sollen die neuen Aktien zunächst den bisherigen Aktionären zu einem Preis von zwei Euro angeboten werden. "Hier gibt es Signale, dass sowohl bei Kleinanlegern als auch bei institutionellen Anlegern Bereitschaft zum Kauf besteht", sagte der zweite Geschäftsführer Thomas Treß. Verbleibende Aktien will Borussia-Gläubiger Morgan Stanley übernehmen, wodurch sich die Schulden des Clubs beim Londoner Investmentbanker reduzieren würden.
Neben dem Vertrag mit dem neuen Hauptsponsor RAG und gestiegenen Fernseheinnahmen sei die Schuldentilgung für die Borussia ein wichtiger Schritt zu mehr unternehmerischer Freiheit, sagte Watzke. Auf dieser Basis seien auch weitere Investitionen in den Spielerkader möglich. "Diese sind wichtig, sonst blutest du aus", meinte Watzke. Sportlich strebt der BVB diese Saison einen internationalen Wettbewerb an.
Zudem ermächtigten die Aktionäre die Geschäftsführung zu weiteren Kapitalerhöhungen von bis zu 21,9 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren. Es handele sich um einen reinen "Vorratsbeschluss", betonte die Geschäftsführung.
"Das abgelaufene Geschäftsjahr, die vergangene Saison, wird wohl als eine der wichtigsten in die BVB-Historie eingehen", sagte Watzke. Durch ein "konsequentes Kostenmanagement" habe man den Club wieder auf einen guten Kurs gebracht. Auch Aktionärsvertreter lobten die "positive Entwicklung". Im Geschäftsjahr 2005/06 (30. Juni) hatten die Dortmunder ihre Verluste um 74,8 Millionen auf 3,9 Millionen senken können. Im nächsten Jahr soll das Unternehmen erstmals seit Jahren wieder schwarze Zahlen schreiben./kla/DP/sk
ISIN DE0005493092
AXC0121 2006-08-15/17:32