Das Wachstum der deutschen Solarbranche erhält einem Bericht zufolge einen deutlichen Dämpfer. Erstmals werden in diesem Jahr weniger Solarstromanlagen installiert als im Vorjahr. Während 2005 rund 850 Megawatt (MW) ans Netz gingen, werden für dieses Jahr nur noch 600 MW erwartet, schrieb der "Tagesspiegel" (Montag) unter Berufung auf Hochrechnungen der Fachzeitschrift Photon. "Die hohen Preise hemmen das Wachstum", sagte Anne Kreutzmann von Photon dem Bericht zufolge.
Nach Angaben des US-amerikanischen Beratungsunternehmens Navigant Consulting kostete ein Solar-Panel im Jahr 2003 durchschnittlich 3,14 Euro pro Watt. Mittlerweile sind es 3,95 Euro - ein Plus von 26 Prozent. Ein ganzes Kilowatt inklusive Montage kostet Photon zufolge 5.872 Euro; vor einem Jahr waren es noch sieben Prozent weniger.
Weil gleichzeitig die Vergütung über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) sinkt, lohnt sich der Kauf einer Solaranlage immer weniger. Vor allem Landwirte, Hauptabnehmer der Branche, haben das erkannt: Bei der landwirtschaftlichen Rentenbank ging die Summe der im ersten Halbjahr 2006 vergebenen Kredite für Solaranlagen um zwei Drittel zurück./zb
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AXC0057 2006-10-08/19:02