Black & Decker greift Bosch auf Heimatmarkt an

Der US-Werkzeughersteller Black & Decker startet eine Deutschland-Offensive und greift den Konkurrenten Bosch auf dessen Heimatmarkt an. "Wir sind weltweit die Nummer eins für Elektrowerkzeuge. Dann werden wir das auch in Deutschland schaffen", sagte Black & Decker-Vorstandschef Nolan Archibald der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Unser Ziel ist ganz klar: Mehr zu verkaufen als Bosch, an die Heimwerker wie an die Profis."

Der Black & Decker-Chef räumte ein, daß Konkurrent Bosch in Europa die Nase vorn habe. "In Deutschland ist der Abstand noch am größten, aber er schrumpft", sagte Archibald in dem Interview. "Wir haben großen Respekt vor Bosch, aber wir machen die besseren Werkzeuge." Um den Marktanteil in Deutschland zu steigern, denkt Black & Decker daran, den Werbeklassiker ("BlackundDecker, BlackundDecker") wieder zu beleben. "Die Kampagne damals war derart erfolgreich, daß ich meinen Leuten in Europa geraten haben, sie wiederaufleben zu lassen, die aktuelle Werbung damit zu unterlegen", sagt der Konzernchef der Zeitung.

Die Produktion hat Black & Decker längst aus Deutschland in Niedriglohnländer verlagert. "Wir haben heute mit einem Entwicklungszentrum aber mehr und besser bezahlte Beschäftigte in Deutschland als früher mit unseren Fabriken", sagte Archibald. Einige der besten Black&Decker-Produkte seien von deutschen Ingenieuren entwickelt worden, sagte der Vorstandschef. Das sei "ein Grund, warum wir besser sind als Bosch."/he

ISIN US0917971006

AXC0052 2006-10-15/19:42