Im Juli 2005 zeigte das Wetterradar über Norddeutschland eine 350 Kilometer lange Wolke, die gar nicht existierte. Meteorologen verschiedener Organisationen, unter anderem des deutschen und des niederländischen Wetterdienstes, konnten natürliche Ursachen ausschließen. Neben dem Verdacht illegaler Wetterexperimente schien die einzige plausible Erklärung, dass das Radarecho durch Partikel erzeugt wurde, die in großer Menge in der Atmosphäre ausgesetzt wurden - so genannte Düppel. Die gigantischen Ausmaße der Störung und vor allem zu welchem Zweck dies geschah, ist den Wissenschaftlern bis heute unklar. Der Bonner Wetterservice Donnerwetter.de erstattete deshalb zur Aufklärung im Februar Strafanzeige gegen Unbekannt.
Im März tauchten dann mehrmals weitere, rätselhafte Strukturen in den Radarbildern über Deutschland auf - teilweise auch über Süddeutschland. Durch eine Anfrage im Niedersächsischen Landtag wurde dann auch die Bundeswehr in die Ermittlungen einbezogen. Immerhin kam auch das Verteidigungsministerium zu dem Schluss, dass „nur das Ausbringen sehr spezifischer Düppel in erheblicher Menge“ als Ursache in Frage käme. Die Bundeswehr bestritt, der Verursacher der Radarstörungen zu sein, bestätigte aber, dass in der Nacht vom 22. auf den 23. März 2006 eine Luftkampfübung über den Niederlanden stattfand - etwa eine Stunde vor dem Auftauchen merkwürdiger Echos auf dem Radar. Dabei seien auch Düppel ausgesetzt worden. Diese hätten sich jedoch nach etwa 1 Stunde und 10 Minuten „aufgelöst“. Zudem hätte die ausgesetzte Menge nicht für Radarechos in der beobachteten Größe ausreichen können, gab das Verteidigungsministerium in seiner Stellungnahme an.
Für die Meteorologen ein unhaltbarer Zustand: „Wer einen Liter Altöl in den Wald kippt wird zu Recht bestraft. Wenn aber in der Atmosphäre über Hunderte Kilometer etwas ausgebracht wird, erfährt die Öffentlichkeit nichts. Ganz zu schweigen davon, dass Wettervorhersagen dadurch gestört werden“, meint Michael Klein von Donnerwetter.de. Doch nun scheinen die Beteiligten gelernt zu haben: „Uns wurden nun erstmals von der Bundeswehr Flugübungen angekündigt, die möglicherweise Störungen des Wetterradars hervorrufen können. Zumindest wissen wir nun, wann wir dem Radar weniger vertrauen müssen.“
Die Frage, was in der Atmosphäre ausgesetzt wird und ob Auswirkungen auf Mensch und Umwelt bestehen können, bleibt jedoch weiter offen.
15.11.2006 - , Donnerwetter.de
--------------------------------------------------------------------- (c) Donnerwetter.de - der Wetterservice http://www.donnerwetter.de
Dies ist eine Mitteilung von Donnerwetter.de. Für den Inhalt ist ausschließlich Donnerwetter.de verantwortlich.
Der Inhalt ist ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Alle Angaben ohne Gewähr, Fehler und Irrtümer vorbehalten. Jede weitergehende, kommerzielle oder nicht kommerzielle Nutzung, Veröffentlichung, Aushang oder Sendung ist nur mit schriftlicher Zustimmung gestattet. Alle Rechte vorbehalten.
Sämtliche Vorhersagen haben gewisse Wahrscheinlichkeiten. Daher kommt es immer wieder zu Fehleinschätzungen der Wetterlage, für die die Donnerwetter.de GmbH keine Haftung oder Verantwortung übernehmen kann.
Im März tauchten dann mehrmals weitere, rätselhafte Strukturen in den Radarbildern über Deutschland auf - teilweise auch über Süddeutschland. Durch eine Anfrage im Niedersächsischen Landtag wurde dann auch die Bundeswehr in die Ermittlungen einbezogen. Immerhin kam auch das Verteidigungsministerium zu dem Schluss, dass „nur das Ausbringen sehr spezifischer Düppel in erheblicher Menge“ als Ursache in Frage käme. Die Bundeswehr bestritt, der Verursacher der Radarstörungen zu sein, bestätigte aber, dass in der Nacht vom 22. auf den 23. März 2006 eine Luftkampfübung über den Niederlanden stattfand - etwa eine Stunde vor dem Auftauchen merkwürdiger Echos auf dem Radar. Dabei seien auch Düppel ausgesetzt worden. Diese hätten sich jedoch nach etwa 1 Stunde und 10 Minuten „aufgelöst“. Zudem hätte die ausgesetzte Menge nicht für Radarechos in der beobachteten Größe ausreichen können, gab das Verteidigungsministerium in seiner Stellungnahme an.
Für die Meteorologen ein unhaltbarer Zustand: „Wer einen Liter Altöl in den Wald kippt wird zu Recht bestraft. Wenn aber in der Atmosphäre über Hunderte Kilometer etwas ausgebracht wird, erfährt die Öffentlichkeit nichts. Ganz zu schweigen davon, dass Wettervorhersagen dadurch gestört werden“, meint Michael Klein von Donnerwetter.de. Doch nun scheinen die Beteiligten gelernt zu haben: „Uns wurden nun erstmals von der Bundeswehr Flugübungen angekündigt, die möglicherweise Störungen des Wetterradars hervorrufen können. Zumindest wissen wir nun, wann wir dem Radar weniger vertrauen müssen.“
Die Frage, was in der Atmosphäre ausgesetzt wird und ob Auswirkungen auf Mensch und Umwelt bestehen können, bleibt jedoch weiter offen.
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