ne-na.de/Der Schöne und das Biest: Schachweltmeister Kramnik verliert Mensch-Maschine-Duell
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Deep Fritz auf dem Weg zur Künstlichen Intelligenz
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Bonn, 6. Dezember 2006 – Schachweltmeister Wladimir Kramnik hat das Mensch-Maschine-Duell in der Bonner Bundeskunsthalle gegen den von der Hamburger Firma Chessbase http://www.chessbase.de entwickelten Schach-Computer Deep Fritz klar verloren. Schon im Vorfeld des Wettkampfes galt der Schachcomputer als klarer Favorit. „Von einigen Spitzenspielern weiß ich, dass sie sehr beunruhigt wären, gegen den Computer überhaupt erst anzutreten und dass sie einen solchen Zweikampf vielleicht vermeiden würden. Dies ist verständlich, denn eine klare Niederlage kann dein künftiges Spiel stark beeinflussen. Es ist klar, dass sich dieses Rechenmonster jedes Jahr, jeden Monat, jeden Tag ständig verbessert und ich weiß, dass mein Gegner unglaublich stark ist. Vielleicht habe ich ja als letzter Mensch die Chance, die Maschine zu besiegen. Mein Team und ich werden alle Energie aufwenden, um die so genannte künstliche Intelligenz noch einmal in die Schranken zu weisen“, sagte Kramnik vor Beginn der auf sechs Partien angesetzten Veranstaltung, die der Schachcomputer mit 4 zu 2 Punkten für sich entschied.
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Vor vier Jahren erreichte Kramnik in Bahrein noch ein Unentschieden. „Die Maschine hat sich verbessert. Allein die nackte Rechengewalt ist enorm ausgebaut worden“, so Helmut Pfleger, Internationaler Schachgroßmeister und Kommentator des Turniers. Deep Fritz analysiert in jeder Sekunde acht Millionen Stellungen. Bei einer Bedenkzeit von fünf Minuten sind das 2,4 Milliarden Züge. Dabei erreicht er eine Spieltiefe von 18 bis 20 Halbzügen. Zum Vergleich: Kramnik untersucht pro Sekunde einen Zug.
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„Das Match wurde von beiden Kontrahenten auf einem sehr hohen Niveau ausgetragen und hätte auch zugunsten des Schachweltmeisters ausfallen können. Gegen den Computer konnte Kramnik mithalten. Das Mensch-Maschine-Duell ist trotz der Niederlage von Kramnik noch nicht entschieden“, erklärte Pfleger. Deep Fritz habe aber gewaltige Fortschritte in Richtung von Künstlicher Intelligenz gemacht. „Schachcomputer waren früher materialistisch eingestellt, sie agierten als dreiste Straßenräuber. Jetzt opfern sie sogar Figuren“, analysierte Pfleger. Erstmals hatte die Frage, ob eine Maschine überhaupt denken könne, der britische Computerwissenschaftler Alan Turing in den Fünfzigerjahren gestellt. Könnten unabhängige Beobachter nicht mehr unterscheiden, welche Antwort von einem Menschen oder einer Maschine stammt, müsste man dieser „Intelligenz“ zubilligen. „Als grundsätzliches Resümee muss man feststellen, dass Deep Fritz immer menschlicher spielt. Es ist überhaupt nicht mehr zu unterschieden, was ist der Mensch und was ist der Computer“, stellte Pfleger fest. Nach dem Kriterium von Turing sei das Fritz-Schachprogramm nicht nur ein Rechenmonster, sondern auch intelligent. Eine Meldung vom medienbüro.sohn. Für den Inhalt ist das medienbüro.sohn verantwortlich.
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Deep Fritz auf dem Weg zur Künstlichen Intelligenz
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Bonn, 6. Dezember 2006 – Schachweltmeister Wladimir Kramnik hat das Mensch-Maschine-Duell in der Bonner Bundeskunsthalle gegen den von der Hamburger Firma Chessbase http://www.chessbase.de entwickelten Schach-Computer Deep Fritz klar verloren. Schon im Vorfeld des Wettkampfes galt der Schachcomputer als klarer Favorit. „Von einigen Spitzenspielern weiß ich, dass sie sehr beunruhigt wären, gegen den Computer überhaupt erst anzutreten und dass sie einen solchen Zweikampf vielleicht vermeiden würden. Dies ist verständlich, denn eine klare Niederlage kann dein künftiges Spiel stark beeinflussen. Es ist klar, dass sich dieses Rechenmonster jedes Jahr, jeden Monat, jeden Tag ständig verbessert und ich weiß, dass mein Gegner unglaublich stark ist. Vielleicht habe ich ja als letzter Mensch die Chance, die Maschine zu besiegen. Mein Team und ich werden alle Energie aufwenden, um die so genannte künstliche Intelligenz noch einmal in die Schranken zu weisen“, sagte Kramnik vor Beginn der auf sechs Partien angesetzten Veranstaltung, die der Schachcomputer mit 4 zu 2 Punkten für sich entschied.
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Vor vier Jahren erreichte Kramnik in Bahrein noch ein Unentschieden. „Die Maschine hat sich verbessert. Allein die nackte Rechengewalt ist enorm ausgebaut worden“, so Helmut Pfleger, Internationaler Schachgroßmeister und Kommentator des Turniers. Deep Fritz analysiert in jeder Sekunde acht Millionen Stellungen. Bei einer Bedenkzeit von fünf Minuten sind das 2,4 Milliarden Züge. Dabei erreicht er eine Spieltiefe von 18 bis 20 Halbzügen. Zum Vergleich: Kramnik untersucht pro Sekunde einen Zug.
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„Das Match wurde von beiden Kontrahenten auf einem sehr hohen Niveau ausgetragen und hätte auch zugunsten des Schachweltmeisters ausfallen können. Gegen den Computer konnte Kramnik mithalten. Das Mensch-Maschine-Duell ist trotz der Niederlage von Kramnik noch nicht entschieden“, erklärte Pfleger. Deep Fritz habe aber gewaltige Fortschritte in Richtung von Künstlicher Intelligenz gemacht. „Schachcomputer waren früher materialistisch eingestellt, sie agierten als dreiste Straßenräuber. Jetzt opfern sie sogar Figuren“, analysierte Pfleger. Erstmals hatte die Frage, ob eine Maschine überhaupt denken könne, der britische Computerwissenschaftler Alan Turing in den Fünfzigerjahren gestellt. Könnten unabhängige Beobachter nicht mehr unterscheiden, welche Antwort von einem Menschen oder einer Maschine stammt, müsste man dieser „Intelligenz“ zubilligen. „Als grundsätzliches Resümee muss man feststellen, dass Deep Fritz immer menschlicher spielt. Es ist überhaupt nicht mehr zu unterschieden, was ist der Mensch und was ist der Computer“, stellte Pfleger fest. Nach dem Kriterium von Turing sei das Fritz-Schachprogramm nicht nur ein Rechenmonster, sondern auch intelligent. Eine Meldung vom medienbüro.sohn. Für den Inhalt ist das medienbüro.sohn verantwortlich.
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