KIEL/BERLIN (Dow Jones)--Die von der Bundesregierung geplante Reform der Unternehmensbesteuerung wird nach Einschätzung des Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität Kiel (IfW) den Standort Deutschland für ausländische Unternehmen attraktiver machen und auf mittlere Sicht zu mehr Steuereinnahmen führen. "Insgesamt wird die Investitionstätigkeit national tätiger Unternehmen langfristig eher negativ beeinflusst, wenn die Reform wie gegenwärtig geplant realisiert wird", erklärten die Kieler Wirtschaftsforscher zwar am Dienstag in ihrem jüngsten Konjunkturbericht. "Freilich würde Deutschland als Standort für Unternehmen aus dem In- und Ausland attraktiver", hoben sie aber auch hervor.
Investitionen national tätiger Unternehmen würden weniger attraktiv, aber die Standortqualität nähme zu, weil die effektiven Durchschnittssteuersätze für profitable Investitionsprojekte geringer würden. Wegen der geplanten Abschaffung der degressiven Abschreibung würden Anreize entstehen, Investitionen in das Jahr 2007 vorzuziehen.
Auch wäre damit zu rechnen, dass Gewinne international tätiger Unternehmen in größerem Maße als bisher in Deutschland versteuert würden. "Die Steuereinnahmen würden bei Verwirklichung des Reformplans im Jahr 2008 rechnerisch wohl um 5 Mrd EUR niedriger als sonst ausfallen; mittelfristig dürfte die Entwicklung der Steuereinnahmen infolge der verbesserten Standortqualität positiv beeinflusst werden", erklärte das IfW.
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118,
andreas.kissler@dowjones.com
DJG/ank/apo
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Investitionen national tätiger Unternehmen würden weniger attraktiv, aber die Standortqualität nähme zu, weil die effektiven Durchschnittssteuersätze für profitable Investitionsprojekte geringer würden. Wegen der geplanten Abschaffung der degressiven Abschreibung würden Anreize entstehen, Investitionen in das Jahr 2007 vorzuziehen.
Auch wäre damit zu rechnen, dass Gewinne international tätiger Unternehmen in größerem Maße als bisher in Deutschland versteuert würden. "Die Steuereinnahmen würden bei Verwirklichung des Reformplans im Jahr 2008 rechnerisch wohl um 5 Mrd EUR niedriger als sonst ausfallen; mittelfristig dürfte die Entwicklung der Steuereinnahmen infolge der verbesserten Standortqualität positiv beeinflusst werden", erklärte das IfW.
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