LEIPZIG (AP)--Die deutsche Industrie fordert von der Bundesregierung eine ernsthafte Initiative zur Sicherung der Atomenergie auf mittelfristige Sicht. Eine glaubwürdige Politik des Klimaschutzes werde ohne den Einsatz des ganzen Spektrums der Energieträger in Deutschland in den kommenden 30 bis 40 Jahren nicht möglich sein, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann, der "Leipziger Volkszeitung". Inzwischen könne man darüber "glücklicherweise" auch wieder mit den Sozialdemokraten konstruktiv diskutieren.
"Zur Sicherung des Klimaschutzes müssen wir bei der Kernenergie auch die noch offene Entsorgungsfrage für atomare Abfälle in Kauf nehmen", sagte der BDI-Chef laut Zeitung. Er bemerke, dass sich die Bürger angesichts des sich abzeichnenden Klimawandels sehr viel unaufgeregter mit der Kernenergie in Deutschland beschäftigen. Die Wirtschaft sei sich sicher, dass auch die Politik den Mut finden werde, aus dem Atomausstieg auszusteigen.
Der Industrievertreter betonte dem Bericht zufolge, diese Debatte stehe für die deutsche Industrie nicht in Verbindung zur augenblicklichen Unterbrechung der Energieversorgung aus russischen Quellen. Auf Russland und seine Verträge über Energielieferungen sei mittel- und langfristig Verlass, sagte Thumann. Russland habe ein anhaltend großes Interesse an einem Know-How-Transfer vom Westen, insbesondere aus Deutschland. Es sei eine gesunde Balance für beide Seiten.
DJG/ros
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"Zur Sicherung des Klimaschutzes müssen wir bei der Kernenergie auch die noch offene Entsorgungsfrage für atomare Abfälle in Kauf nehmen", sagte der BDI-Chef laut Zeitung. Er bemerke, dass sich die Bürger angesichts des sich abzeichnenden Klimawandels sehr viel unaufgeregter mit der Kernenergie in Deutschland beschäftigen. Die Wirtschaft sei sich sicher, dass auch die Politik den Mut finden werde, aus dem Atomausstieg auszusteigen.
Der Industrievertreter betonte dem Bericht zufolge, diese Debatte stehe für die deutsche Industrie nicht in Verbindung zur augenblicklichen Unterbrechung der Energieversorgung aus russischen Quellen. Auf Russland und seine Verträge über Energielieferungen sei mittel- und langfristig Verlass, sagte Thumann. Russland habe ein anhaltend großes Interesse an einem Know-How-Transfer vom Westen, insbesondere aus Deutschland. Es sei eine gesunde Balance für beide Seiten.
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