Von Simon Steiner und Archibald Preuschat
Dow Jones Newswires
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Prozess für den zum Verkauf stehenden Anteil an dem Online-Portal ImmobilienScout24 geht in die heiße Phase. In der engeren Auswahl stünden fünf Interessenten, erfuhr die Nachrichtenagentur Dow Jones am Mittwoch von zwei mit der Materie vertrauten Personen. Bis Ende Februar müssten nun die bindenden Angebote abgegeben werden. Ein Abschluss der Transaktion sei dann noch im ersten Quartal 2007 denkbar.
Ein Sprecher der Aareal Bank sowie eine Sprecherin von Morgan Stanley wollten diese Informationen nicht kommentieren. J.H. Whitney war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Die Aareal Bank AG sowie die US-Investmentbank Morgan Stanley und die US-Beteiligungsgesellschaft J.H. Whitney verkaufen ihre Anteile an ImmobilienScout24. Ein Sprecher der Investmentbank Viscardi hatte im Januar bestätigt, dass das Institut von den drei Gesellschaftern beauftragt worden sei, sie bei einem eventuellen Verkauf zu beraten.
Die Aareal ist mit 30,5% bei dem Internetportal engagiert, Morgan Stanley hält 14,4% und J.H. Whitney 11,4%. Die zur Deutschen Telekom gehörende Scout24 Holding besitzt 33,1%. Die übrigen Anteile befinden sich in den Händen des Managements, der Mitarbeiter und von Privatinvestoren.
Sowohl strategische als auch Finanzinvestoren seien noch im Rennen um die Beteiligung an ImmobilienScout24, sagten die Informanten weiter. Als Preis werde ein dreistelliger Mio-EUR-Betrag erwartet. Die Analysten von M.M.Warburg hatten Anfang Januar in einer Studie einen fairen Unternehmenswert für das Unternehmen von 440 Mio EUR bis 650 Mio EUR genannt. Der daraus resultierende Buchgewinn für die Aareal Bank könne sich dann in einer Größenordnung von 111 Mio bis 184 Mio EUR bewegen.
Unter den Interessenten solle den Angaben zufolge auch der Axel Springer Konzern sein. Eine mit dem Vorgang vertraute Person aus dem Verlagshaus bestätigte ein grundsätzliches Interesse. "Internet-Portale würden hervorragend zu uns passen, weil sie unsere Rubriken-Geschäft in den Tageszeitungen ergänzen würden." Deutschlands zweitgrößtes Medienhaus hatte nach der Anfang 2006 geplatzten Übernahme von ProSiebenSat.1 stets betont, dass die digitalen Medien ein Investitionsschwerpunkt sind.
Wie eine der informierten Person weiter sagte, hat die Deutsche Telekom als Großaktionär ein Vorkaufsrecht für die ImmobilienScout24-Anteile. Ob dieses ausgeübt werde, sei derzeit aber noch nicht klar. Ein Sprecher der Telekom wollte dies nicht kommentieren.
ImmobilienScout24 ist mit rund 500 Mio Seitenaufrufen (Page Impressions) pro Monat eigenen Angaben zufolge der führende Immobilien-Marktplatz im deutschsprachigen Internet. Das Unternehmen beschäftigt 200 Mitarbeiter und erzielte 2005 bei 36,7 Mio EUR Umsatz einen Nettogewinn von 12,6 Mio EUR.
Webseiten: http://www.immobilienscout24.de
-Von Simon Steiner und Archibald Preuschat,
Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 116,
simon.steiner@dowjones.com
DJG/sms/mim
-0-
Dow Jones Newswires
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Prozess für den zum Verkauf stehenden Anteil an dem Online-Portal ImmobilienScout24 geht in die heiße Phase. In der engeren Auswahl stünden fünf Interessenten, erfuhr die Nachrichtenagentur Dow Jones am Mittwoch von zwei mit der Materie vertrauten Personen. Bis Ende Februar müssten nun die bindenden Angebote abgegeben werden. Ein Abschluss der Transaktion sei dann noch im ersten Quartal 2007 denkbar.
Ein Sprecher der Aareal Bank sowie eine Sprecherin von Morgan Stanley wollten diese Informationen nicht kommentieren. J.H. Whitney war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Die Aareal Bank AG sowie die US-Investmentbank Morgan Stanley und die US-Beteiligungsgesellschaft J.H. Whitney verkaufen ihre Anteile an ImmobilienScout24. Ein Sprecher der Investmentbank Viscardi hatte im Januar bestätigt, dass das Institut von den drei Gesellschaftern beauftragt worden sei, sie bei einem eventuellen Verkauf zu beraten.
Die Aareal ist mit 30,5% bei dem Internetportal engagiert, Morgan Stanley hält 14,4% und J.H. Whitney 11,4%. Die zur Deutschen Telekom gehörende Scout24 Holding besitzt 33,1%. Die übrigen Anteile befinden sich in den Händen des Managements, der Mitarbeiter und von Privatinvestoren.
Sowohl strategische als auch Finanzinvestoren seien noch im Rennen um die Beteiligung an ImmobilienScout24, sagten die Informanten weiter. Als Preis werde ein dreistelliger Mio-EUR-Betrag erwartet. Die Analysten von M.M.Warburg hatten Anfang Januar in einer Studie einen fairen Unternehmenswert für das Unternehmen von 440 Mio EUR bis 650 Mio EUR genannt. Der daraus resultierende Buchgewinn für die Aareal Bank könne sich dann in einer Größenordnung von 111 Mio bis 184 Mio EUR bewegen.
Unter den Interessenten solle den Angaben zufolge auch der Axel Springer Konzern sein. Eine mit dem Vorgang vertraute Person aus dem Verlagshaus bestätigte ein grundsätzliches Interesse. "Internet-Portale würden hervorragend zu uns passen, weil sie unsere Rubriken-Geschäft in den Tageszeitungen ergänzen würden." Deutschlands zweitgrößtes Medienhaus hatte nach der Anfang 2006 geplatzten Übernahme von ProSiebenSat.1 stets betont, dass die digitalen Medien ein Investitionsschwerpunkt sind.
Wie eine der informierten Person weiter sagte, hat die Deutsche Telekom als Großaktionär ein Vorkaufsrecht für die ImmobilienScout24-Anteile. Ob dieses ausgeübt werde, sei derzeit aber noch nicht klar. Ein Sprecher der Telekom wollte dies nicht kommentieren.
ImmobilienScout24 ist mit rund 500 Mio Seitenaufrufen (Page Impressions) pro Monat eigenen Angaben zufolge der führende Immobilien-Marktplatz im deutschsprachigen Internet. Das Unternehmen beschäftigt 200 Mitarbeiter und erzielte 2005 bei 36,7 Mio EUR Umsatz einen Nettogewinn von 12,6 Mio EUR.
Webseiten: http://www.immobilienscout24.de
-Von Simon Steiner und Archibald Preuschat,
Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 116,
simon.steiner@dowjones.com
DJG/sms/mim
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