
LTU-Mehrheitseigner Hans Rudolf Wöhrl will sich möglicherweise 2008 wieder von seiner Beteiligung an dem Ferienflieger trennen. Nachdem die Fluglinie schneller als geplant saniert sei und die Geschäfte „deutlich besser als erwartet“ liefen, komme von 2008 an ein Verkauf infrage, sagte Wöhrl der "WirtschaftsWoche" (Ausgabe 5.2.2007). Wöhrl hatte die Mehrheit an der Düsseldorfer LTU erst 2006 erworben. Die Stärke seiner Beteiligungsgesellschaft Intro, die LTU-Mehrheit hält, sei mehr die Sanierung und weniger der Betrieb, sagte er.
Bereits 2006 blieb der LTU-Verlust deutlich unter den geplanten 30 Millionen Euro. „Für 2007 rechnen wir fest mit einem kleinen Gewinn, wenn das nicht Einflüsse wie ein deutlich höherer Ölpreis zunichte machen", wird Wöhrl zitiert. Wegen des unerwartet schnellen Sanierungserfolgs will der Mehrheitseigner den Umbau der LTU zu einer Fluglinie für gehobene Ansprüche vorziehen. Die Details will er spätestens im April vorstellen.
Auf jeden Fall solle sich die LTU stärker als bisher von den Billigfliegern abgrenzen, sagte er: „Dazu gehört vor allem ein besseres Bordprodukt." Investieren will Wöhrl in besseres Essen und einen höheren Sitzkomfort, vor allem auf Interkontinentalstrecken. Dort will er die eher bescheidene Business Class stärker als preiswerte Alternative zum Lufthansa-Angebot platzieren. Zudem soll das Langstreckennetz ausgebaut werden./stw/sk
AXC0097 2007-02-02/12:45