
Die Kooperation zwischen KeyNeurotek AG und der Max-Planck-Forschungsstelle für Enzymologie der Proteinfaltung (Halle/Saale) erfolgt auf dem Gebiet der zielgerichteten Wirkstoffidentifizierung und -optimierung. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung neuer Medikamentenkandidaten zur Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (z.B. Schlaganfall, Morbus Parkinson) auf der Basis bestimmter Zielproteine. Beide Partner konnten im vergangenen Jahr nachweisen, dass die Inhibierung von FKBP38, einem spezifischen Protein im Gehirn, das Absterben von Nervenzellen nach einem Schlaganfall deutlich vermindern kann. Darüber hinaus wurden dabei körpereigene Reparaturprozesse im Gehirn stimuliert.
FKBP38 gehört zur Familie der FK506-bindenden Proteine, kurz FKBP genannt, einer Proteinfamilie, die in den 80er Jahren von Prof. Gunter Fischer an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg entdeckt wurde und u.a. an der von ihm geleiteten Max-Planck-Forschungsstelle für Enzymologie der Proteinfaltung in Halle/Saale intensiv erforscht wird. FK506-bindende Proteine besitzen spezielle enzymatische Funktionen, die für die Faltung und damit die Funktionalität von Proteinen von zentraler Bedeutung sind.
"Wir sind sehr glücklich über den Abschluß der Lizenz- und Kooperationsverträge mit einer international absolut führenden Forschungseinrichtung," kommentiert Dr. Frank Striggow, Vorstandsvorsitzender der KeyNeurotek AG. "Diese Allianz ergänzt unsere Aktivitäten in idealer Weise und reflektiert darüber hinaus die Komplementarität von Spitzenforschung und Wirtschaftsentwicklung in Mitteldeutschland."
KeyNeurotek AG Die KeyNeurotek AG wurde im Jahr 2000 aus dem renommierten Magdeburger Forschungsumfeld, einem der führenden neurowissenschaftlichen Zentren in Europa ausgegründet und beschäftigt derzeit 26 Mitarbeiter.
KeyNeurotek verfügt über eine Reihe von Produktkandidaten im präklinischen und klinischen Entwicklungsstadium. Am weitesten fortgeschritten ist der Cannabinoidrezeptor-Agonist KN38-7271, der derzeit in einer internationalen klinischen Phase IIa-Studie an komatösen Schädel/Hirntrauma-Patienten erprobt wird. Diese Patienten, zumeist Unfallopfer, können bisher nicht effektiv therapiert werden.
Darüber hinaus hat Unternehmen weltweit führende Technologieplattformen für funktionelle ex vivo- und in vivo-Untersuchungen unter Hochdurchsatzbedingungen (TELOMICSTM) etabliert. Basierend auf ihrem technologischen und pharmakologischen Know How konzentriert sich KeyNeurotek auf die Entwicklung und Vermarktung einer ausgereiften und diversifizierten Forschungs- und Entwicklungspipeline für innovative Therapeutika gegen Schädel/Hirntrauma, Schlaganfall und Alzheimer.
KeyNeurotek nutzt dabei ein enges Kooperationsnetzwerk mit nationalen und internationalen Partnern. Dazu gehören beispielsweise die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, die Fraunhofer- und die Max-Planck-Gesellschaft, evotec, Schwarz Pharma und Bayer Healthcare. KeyNeurotek ist Mitglied von PharmaMD, InnoMed e.V. und Bio Mitteldeutschland, sachsen-anhaltinischen Firmenverbünden, die sich der Revitalisierung der mitteldeutschen Pharmaindustrie verschrieben haben. KeyNeurotek wurde 2002 und 2004 mit dem Innovationspreis des Landes Sachsen-Anhalt und 2006 mit dem Innovationspreis der Deutschen Industrie ausgezeichnet.
Max-Planck-Forschungsstelle für Enzymologie der Proteinfaltung Die Forschungsstelle wurde im Jahre 1997 gegründet und ist auf dem Weinbergcampus in Halle/Saale angesiedelt. Diese Einrichtung arbeitet zusammen mit einer Nachwuchsgruppe und einer selbständigen Forschergruppe daran, den Zusammenhang zwischen Proteindynamik und biologischer Aktivität aufzuklären. Unter Verwendung der Ergebnisse der Grundlagenforschung wird weiterhin versucht, die Auswirkungen einer fehlerbehafteten Proteindynamik in der Zelle oder im Organismus durch gezielt einsetzbare, niedermolekulare Substanzen zu vermindern. Fehlfaltungen von Proteinen sind für eine ganze Reihe von menschlichen Erkrankungen verantwortlich. Dazu gehören neben Krebs und altersbedingten Nervenerkrankungen auch Infektionskrankheiten und genetisch bedingte Erkrankungen. Als Werkzeuge zur Untersuchung der Forschungsobjekte werden in den Labors der Forschungsstelle hauptsächlich die Methoden der chemischen Biologie, der Molekularbiologie und der Zellbiochemie eingesetzt.
Max-Planck-Innovation GmbH Max-Planck-Innovation berät und unterstützt Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft bei der Bewertung von Erfindungen und der Anmeldung von Patenten. Max-Planck-Innovation vermarktet Patente und Technologien an die Industrie und coacht Gründer beim Aufbau neuer Unternehmen, die auf Forschungsergebnissen der Max-Planck-Gesellschaft basieren.
Pro Jahr evaluiert Max-Planck-Innovation durchschnittlich 130 Erfindungen, von denen schließlich etwa 80 zu einer Patentanmeldung führen. In den letzten fünf Jahren wurden 28 Ausgründungen betreut, über 450 Lizenzverträge abgeschlossen und daraus rund 100 Millionen Euro an Erlösen für die Erfinder, Institute und die Max-Planck-Gesellschaft erzielt. Mit dieser Bilanz zählt Max-Planck-Innovation weltweit zu den erfolgreichsten Technologietransfer-Einrichtungen.
Max-Planck-Innovation wurde 1970 als Garching Instrumente GmbH gegründet und operierte von 1993 bis 2006 unter dem Namen Garching Innovation GmbH.
Kontakt:
Dr. Frank Striggow Dr. Egenhard Link KeyNeurotek AG Max Planck Innovation GmbH ZENIT-Technologiepark Marstallstr. 8 Leipziger Str. 44 D-80539 München D-39120 Magdeburg
Tel.: +49 391 6117 220 Tel. +49 89 29 09 19 - 0 Fax: +49 391 6117 221 Fax: +49 89 29 09 19 - 99 frank.striggow@keyneurotek.de link@max-planck-innovation.de www.keyneurotek.de www.max-planck-innovation.de
Dr. Ludger Weß akampion Obere Hauptstr. 9a D-85376 Massenhausen
Tel.: +49 8165 80 97 24 Mobil: +49 179 1 33 68 06 ludger@akampion.com www.akampion.com
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February 15, 2007 07:01 ET (12:01 GMT)
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