Nach dem Bundesrechnungshof (BRH) haben weitere Experten der Deutschen Bahn ein Verschulden für den "schlechten Zustand" des Schienennetzes vorgehalten. Besonders private Nutzer außerhalb des Konzerns hätten im Verkehrsausschuss des Bundestages die DB AG wegen des Einsatzes zu geringer Finanzmittel kritisiert, sagten die verkehrspolitischen Sprecher von Union und Grünen, Dirk Fischer und Winfried Hermann, der Nachrichtenagentur dpa.
Hermann sieht damit die Grünen-Forderung nach Trennung von Netz und Betrieb im Rahmen der geplanten Kapitalprivatisierung bestätigt. Fischer mahnte: "Aus allem folgt, dass der Bund seine Anstrengungen zur Steuerung und Kontrolle des Unternehmens DB AG bei der Verwendung öffentlicher Mittel und der Unterhaltung der Infrastruktur erheblich verstärken muss." Die Bahn hat inzwischen umfangreiche Gleisarbeiten angekündigt, sämtliche Vorwürfe im Vorfeld allerdings zurückgewiesen.
Nach Unionsangaben erwägen die Koalitionsfraktionen, für die parlamentarische Kontrolle der Bahn einen Unterausschuss im Bundestag einzurichten. In der nicht öffentlichen Anhörung waren regionale Bahngesellschaften wie die in Hamburg und Schleswig-Holstein verkehrende AKN Eisenbahn AG sowie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen zu Wort gekommen./wb/DP/edh
AXC0167 2007-03-07/15:33