Dem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS könnte ein Milliardenauftrag ins Haus stehen. Nach einem Bericht der "Financial Times" ist das japanische Militär an dem Kampfjet Eurofighter interessiert. Wie das Blatt unter Berufung auf Kreise schreibt, bereitet Japan derzeit eine Modernisierung der Luftwaffen-Flotte vor und muss im Zuge dieser 250 bis 300 Flugzeuge ersetzen. Bislang hatten die Japaner ausschließlich auf US-amerikanische Technik gesetzt. "Wir sehen uns den Eurofighter wie auch andere Kampfflugzeuge an", wurde ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zitiert. Die "FT" schrieb, dass eine Entscheidung innerhalb der nächsten sechs Monate gefällt werden solle.
Andererseits könnte es sich aber auch um eine Taktik handeln, um die USA unter Druck zu setzen. Eigentlich sei Japan an dem F-22A Raptor von Lockheed Martin interessiert, der aber nach einem Beschluss des US-Kongresses wegen der Tarnkappentechnologie nicht verkauft werden darf. Hier werden pro Exemplar rund 200 Millionen US-Dollar fällig. Der Eurofighter schlägt mit nur 125 Millionen Dollar je Stück zu Buche.