LUXEMBURG/MADRID (AP)--Im Atomstreit mit dem Iran unternimmt die Europäische Union einen neuen Anlauf, Teheran zum Stopp seiner umstrittenen Urananreicherung zu bewegen. EU-Chefdiplomat Javier Solana kündigte am Montag in Luxemburg an, er werde am Mittwoch mit dem iranischen Unterhändler Ali Laridschani in der Türkei zusammentreffen. Das Gespräch in Ankara wäre das erste seit Februar. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad forderte die EU unterdessen auf, in dem Streit eine eigene Position zu beziehen.
Im spanischen Fernsehsender TVE sagte Ahmadinedschad, wenn die EU eine internationale Rolle spielen wolle, müsse sie unabhängig agieren. Ansonsten könne Teheran auch gleich mit den USA sprechen. "Wir brauchen keine EU, die uns die Worte der Vereinigten Staaten übersetzt", sagte er.
Ahmadinedschad betonte erneut den nach seinen Angaben rein zivilen Charakter des iranische Atomprogramms. Teheran handle im Rahmen "friedlicher Gesetze" und unter Beobachtung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), sagte der Staatschef. Der Iran habe kein Interesse daran, Gesetze zu überschreiten, "aber wir müssen auch das Recht unseres Landes verteidigen".
Die EU-Außenminister in Luxemburg bestätigten noch einmal ohne Aussprache die zweite Serie von Sanktionen, die der UN-Sicherheitsrat gegen Teheran in dem Atomstreit verhängt hat. Damit werden iranische Waffenexporte verboten und Guthaben von 28 Personen und Unternehmen eingefroren, die am iranischen Atom- und Raketenprogramm beteiligt sind.
Die internationale Gemeinschaft fordert vom Iran den Stopp der Urananreicherung in seinen rund 1.300 Zentrifugen, bevor Gespräche über Wirtschaftshilfen aufgenommen werden sollen. Auch eine Unterstützung des iranischen Atomkraftwerksprogramms wird dann nicht ausgeschlossen. Solana sagte, er wolle mit Laridschani ausloten, "ob wir in Richtung Verhandlungen gehen können". Laut IAEA hat der Iran damit begonnen, in seine Zentrifugen kleine Mengen von Uran anzureichern. Angereichertes Uran wird sowohl als Atombrennstoff wie auch in Atomwaffen benötigt.
DJG/apo
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Im spanischen Fernsehsender TVE sagte Ahmadinedschad, wenn die EU eine internationale Rolle spielen wolle, müsse sie unabhängig agieren. Ansonsten könne Teheran auch gleich mit den USA sprechen. "Wir brauchen keine EU, die uns die Worte der Vereinigten Staaten übersetzt", sagte er.
Ahmadinedschad betonte erneut den nach seinen Angaben rein zivilen Charakter des iranische Atomprogramms. Teheran handle im Rahmen "friedlicher Gesetze" und unter Beobachtung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), sagte der Staatschef. Der Iran habe kein Interesse daran, Gesetze zu überschreiten, "aber wir müssen auch das Recht unseres Landes verteidigen".
Die EU-Außenminister in Luxemburg bestätigten noch einmal ohne Aussprache die zweite Serie von Sanktionen, die der UN-Sicherheitsrat gegen Teheran in dem Atomstreit verhängt hat. Damit werden iranische Waffenexporte verboten und Guthaben von 28 Personen und Unternehmen eingefroren, die am iranischen Atom- und Raketenprogramm beteiligt sind.
Die internationale Gemeinschaft fordert vom Iran den Stopp der Urananreicherung in seinen rund 1.300 Zentrifugen, bevor Gespräche über Wirtschaftshilfen aufgenommen werden sollen. Auch eine Unterstützung des iranischen Atomkraftwerksprogramms wird dann nicht ausgeschlossen. Solana sagte, er wolle mit Laridschani ausloten, "ob wir in Richtung Verhandlungen gehen können". Laut IAEA hat der Iran damit begonnen, in seine Zentrifugen kleine Mengen von Uran anzureichern. Angereichertes Uran wird sowohl als Atombrennstoff wie auch in Atomwaffen benötigt.
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