Hamburg (ots) - Grünen-Fraktionschefin im Bundestag Renate Künast hat die Eckpunkte der Bundesregierung für eine verbesserte Ernährung und mehr Bewegung scharf kritisiert. Verbraucherschutzminister Horst Seehofer habe nicht den Mut, gegenüber der Lebensmittelindustrie effektive Maßnahmen umzusetzen, sagte Künast zu "stern.de", dem Online-Magazin der Hamburger Zeitschrift "stern". "Seehofer kuscht vor der Lebensmittelindustrie", sagte Künast. "Die Eckpunkte sind nur die auf seltsame Weise ambitionslose Zusammenfassung von Dingen, die eigentlich schon getan werden", sagte sie "stern.de".
Die ehemalige Verbraucherschutzministerin forderte die Einführung eines Ampel-Systems zur Kennzeichnung von Lebensmitteln sowie ein Werbeverbot für bestimmte Lebensmittel. "Mit Rot-Grün haben wir in Brüssel erkämpft, dass die EU-Mitgliedschaften eine Ampel auf die Lebensmittel machen dürfen. Das wird von der Großen Koalition jetzt abgelehnt." Eine Ampelkennzeichnung - Rot für besonders fett- oder zuckerhaltige Produkte, "Gelb" für mittelprächtige Kost, "Grün" für gesunde Lebensmittel - erleichtere vor allem bildungsfernen Konsumenten die Produktauswahl. So plädierte Künast dafür, etwa Cornflakes mit einem roten Punkt zu versehen. "Cornflakes zum Frühstück, das ist, als ob man seinen Kindern zwei belgische Pralinen servieren würde." Künast weiter: "Aber solche Dinge traut Seehofer sich nicht anzupacken." Seehofer hatte die Ampellösung am Mittwochmittag abgelehnt.
Künast forderte zudem ein Werbeverbot für bestimmte Lebensmittel. "Ich fordere ein Werbeverbot. Im Fernsehen soll man vor 21 Uhr für Süßigkeiten keine Werbung machen dürfen. Wenn Kinder tagsüber Fernsehen gucken, muss man sie vor irreführender Animation schützen." Künast warf Seehofer und Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, SPD, vor, sich mit ihrem Aktionsplan aus der Verantwortung davon zu stehlen. "Schmidt und Seehofer handeln unverantwortlich. Sie geben vor, sich um das große Problem zu kümmern. Aber in Wahrheit stehlen sie sich davon."
Künast dringt darauf, dass Seehofer im Gespräch mit den Kultusministern der Länder nun alles daran setzen müsse, Ernährungskunde als Unterrichtsfach an Schulen einzuführen. Auch müsse Seehofer konkret dafür sorgen, dass sich die Qualität der Schulspeisen verbessere. "Er muss sich mit den Ministerpräsidenten auseinandersetzen mit dem Ziel, dass die Kultusministerkonferenz dafür sorgt, dass es in allen Schulen gutes Essen gibt", sagte Künast "stern.de".
Originaltext: Gruner+Jahr, stern Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6329 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6329.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartner in der Redaktion: Florian Güßgen, 030/20224-0
Die ehemalige Verbraucherschutzministerin forderte die Einführung eines Ampel-Systems zur Kennzeichnung von Lebensmitteln sowie ein Werbeverbot für bestimmte Lebensmittel. "Mit Rot-Grün haben wir in Brüssel erkämpft, dass die EU-Mitgliedschaften eine Ampel auf die Lebensmittel machen dürfen. Das wird von der Großen Koalition jetzt abgelehnt." Eine Ampelkennzeichnung - Rot für besonders fett- oder zuckerhaltige Produkte, "Gelb" für mittelprächtige Kost, "Grün" für gesunde Lebensmittel - erleichtere vor allem bildungsfernen Konsumenten die Produktauswahl. So plädierte Künast dafür, etwa Cornflakes mit einem roten Punkt zu versehen. "Cornflakes zum Frühstück, das ist, als ob man seinen Kindern zwei belgische Pralinen servieren würde." Künast weiter: "Aber solche Dinge traut Seehofer sich nicht anzupacken." Seehofer hatte die Ampellösung am Mittwochmittag abgelehnt.
Künast forderte zudem ein Werbeverbot für bestimmte Lebensmittel. "Ich fordere ein Werbeverbot. Im Fernsehen soll man vor 21 Uhr für Süßigkeiten keine Werbung machen dürfen. Wenn Kinder tagsüber Fernsehen gucken, muss man sie vor irreführender Animation schützen." Künast warf Seehofer und Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, SPD, vor, sich mit ihrem Aktionsplan aus der Verantwortung davon zu stehlen. "Schmidt und Seehofer handeln unverantwortlich. Sie geben vor, sich um das große Problem zu kümmern. Aber in Wahrheit stehlen sie sich davon."
Künast dringt darauf, dass Seehofer im Gespräch mit den Kultusministern der Länder nun alles daran setzen müsse, Ernährungskunde als Unterrichtsfach an Schulen einzuführen. Auch müsse Seehofer konkret dafür sorgen, dass sich die Qualität der Schulspeisen verbessere. "Er muss sich mit den Ministerpräsidenten auseinandersetzen mit dem Ziel, dass die Kultusministerkonferenz dafür sorgt, dass es in allen Schulen gutes Essen gibt", sagte Künast "stern.de".
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