Trotz des bisher hartnäckigen Widerstands aus Washington will die Bundesregierung die USA weiter zu Zugeständnissen im Klimaschutz auf dem G8-Gipfel bewegen. So soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa vom Montag in dieser Woche ein zusätzliches Treffen der Chef-Unterhändler der G8-Staaten geben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich zudem unmittelbar vor dem am 6. Juni in Heiligendamm beginnenden Gipfel mit US-Präsident George W. Bush treffen.
Insgesamt wurden die Klima-Verhandlungen in der Bundesregierung als schwierig bezeichnet. Sie seien aber keineswegs gescheitert. Bislang weigere sich die US-Regierung aber nach wie vor, konkrete Ziele für die Reduktion von Treibhausgasen mitzutragen. Merkel hatte sich bereits am Donnerstag im Bundestag skeptisch geäußert, ob es in Heiligendamm zu konkreten Fortschritten im Klimaschutz kommen werde. Mit den neuen Treffen soll nun der Versuch unternommen werden, noch vor dem offiziellen Beginn des G8-Treffens zu weiteren Annäherungen zu kommen.
In den Gesprächen über Afrika seien hingegen "gute Fortschritte" erzielt worden, wurde berichtet. Es sei mit einer Vereinbarung zu rechnen, die "einen zusätzlichen Impuls" für Afrika enthalte. Über die wirtschaftspolitischen Themen bestehe weitgehend Einigkeit, hieß es weiter. Die Unterhändler hatten in den vergangenen Wochen in diesem Zusammenhang über eine gemeinsame Strategie der Industriestaaten beim Schutz des geistigen Eigentums und zur Gewährleistung der Investitionsfreiheit gesprochen. Auch die Schaffung von einem Mehr an Transparenz bei den so genannten Hedge-Fonds stand mit auf der Tagesordnung./us/DP/zb
AXC0037 2007-05-28/16:07