Microsoft
Die Startposition von Apple für einen neuen "Browserkrieg" sieht nicht gerade ideal aus: Mit einem Marktanteil von 78 Prozent hat der Internet Explorer von Microsoft Konkurrenten wie Firefox oder Opera weit hinter sich gelassen. Die Mac-Variante des Internet-Programms Safari kommt nach Angaben von Apple lediglich auf fünf Prozent. Jobs hofft nun, dass mit der Popularität von iTunes auch dem Windows-Safari auf die Beine geholfen werden kann. "Wir zählen jeden Tag eine Million Downloads von iTunes, das ist das Doppelte der Downloadzahlen beim Firefox", sagte Jobs auf der Entwicklerkonferenz WWDC am Montag in San Francisco. Eine Vorab-Version des neuen Apple-Browsers ist von sofort an verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Google-Chef Eric Schmidt, der bei Apple im Aufsichtsrat (Board) sitzt, nahm unter den rund 5000 Zuhörern im Moscone-Center die Ankündigung von Jobs mit einem breiten Grinsen auf. Der Browser-Vorstoß von Apple passt gut zur Strategie des Suchmaschinengiganten, Online-Programme wie Google Docs als Alternative zu den Produkten von Microsoft zu positionieren.
Zuvor waren Apple und Google
Enttäuscht wurden auch die WWDC-Besucher, die auf weitere Produktankündigungen von Apple spekuliert hatten. Doch der Zauberer Steve Jobs hatte weder ein neues Ultraleicht-Notebook noch einen neuen iMac im Zylinder. Die Börse in New York reagierte prompt darauf und schickte den Kurs der Apple-Aktie um 4,30 Dollar auf 120,19 Dollar nach unten. Die Gerüchte im Vorfeld der Entwicklerkonferenz hatten die Woche zuvor das Papier auf ein neues Allzeithoch von 127,61 Dollar getrieben. --- Von Christoph Dernbach, dpa ---
ISIN US38259P5089 US0378331005 US5949181045
AXC0025 2007-06-12/08:14