DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die deutschen Unternehmen setzen lieber auf längere Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter denn auf Neueinstellungen. Der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt werde durch die Flexibilisierung und Verlängerung der Arbeitszeiten gebremst, teilte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag in Düsseldorf mit.
Nach einer Studie des gewerkschaftsnahen Instituts sind seit Ende 2004 gut eine halbe Million neue Arbeitsplätze entstanden. Die vorherige Aufschwungphase zwischen 1998 und 2000 habe 1,3 Millionen und damit mehr als doppelt so viele neue Stellen gebracht. Die Studie stütze sich auf Daten des Statistischen Bundesamtes und der Bundesagentur für Arbeit.
Die Reformen am Arbeitsmarkt spielten in der aktuellen Aufschwungphase keine große Rolle, berichteten die Forscher. Der stärkere Druck auf Arbeitslose habe bisher keine Spuren in der Beschäftigung hinterlassen. Stattdessen arbeiteten jene Menschen mehr, die bereits Arbeit hätten, hieß es. Die Zahl der Überstunden habe zugelegt. Kurzarbeit und die Zahl der Minijobs seien hingegen rückläufig.
Den Forschern zufolge liefern die Arbeitsmarktdaten aus dem ersten Quartal des Jahres jedoch Anzeichen, dass künftig mehr neue Arbeitsplätze entstehen und auch Arbeitslose zunehmend vom Aufschwung profitieren könnten. "Man kann die Arbeitszeit pro Kopf nicht unendlich ausdehnen", sagte Gustav Horn, wissenschaftlicher Direktor des IMK. "Irgendwann müssen die Unternehmen neu einstellen."
Webseite: www.boeckler.de
DJG/hab
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Nach einer Studie des gewerkschaftsnahen Instituts sind seit Ende 2004 gut eine halbe Million neue Arbeitsplätze entstanden. Die vorherige Aufschwungphase zwischen 1998 und 2000 habe 1,3 Millionen und damit mehr als doppelt so viele neue Stellen gebracht. Die Studie stütze sich auf Daten des Statistischen Bundesamtes und der Bundesagentur für Arbeit.
Die Reformen am Arbeitsmarkt spielten in der aktuellen Aufschwungphase keine große Rolle, berichteten die Forscher. Der stärkere Druck auf Arbeitslose habe bisher keine Spuren in der Beschäftigung hinterlassen. Stattdessen arbeiteten jene Menschen mehr, die bereits Arbeit hätten, hieß es. Die Zahl der Überstunden habe zugelegt. Kurzarbeit und die Zahl der Minijobs seien hingegen rückläufig.
Den Forschern zufolge liefern die Arbeitsmarktdaten aus dem ersten Quartal des Jahres jedoch Anzeichen, dass künftig mehr neue Arbeitsplätze entstehen und auch Arbeitslose zunehmend vom Aufschwung profitieren könnten. "Man kann die Arbeitszeit pro Kopf nicht unendlich ausdehnen", sagte Gustav Horn, wissenschaftlicher Direktor des IMK. "Irgendwann müssen die Unternehmen neu einstellen."
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