DJ Air Berlin rechnet weiterhin mit Freigabe der LTU-Übernahme
HAMBURG (Dow Jones)--Die Air Berlin plc, London, rechnet weiterhin mit der Freigabe der geplanten Übernahme der Fluggesellschaft LTU. "Wir rechnen nicht damit, dass das Kartellamt die geplante Fusion untersagt", sagte Air-Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel am Montag. Vor diesem Hintergrund seien am Sonntag die 25 Langstreckenflugzeuge bei Boeing betellt und weitere 25 Optionen gesichert worden.
Die neuen Maschinen des Typs 787 seien vor allem als Ersatz für bestehendes Fluggerät gedacht. Derzeit unterhalte LTU 12 Langstreckenflieger und Bel Air, an der Air Berlin ebenfalls beteiligt sei, eine entsprechende Maschine.
Außerdem will Air Berlin weiter wachsen. Sollte Air Berlin einzelne Flugzeuge nicht selbst benötigen, könnten diese am Markt verkauft werden, sagte der Airline-Sprecher. Da Vorstandsvorsitzender Joachim Hunold dank der Großbestellung einen guten Rabatt herausgehandelt habe, wäre ein Verkauf auch ein gutes Geschäft. "Wir wollen aber keine Flugzeughändler werden", sagte Hauptvogel. Es sei zu allererst daran gedacht, die Flugzeuge im Konzern zu nutzen.
Selbst ein Fusionsverbot des Kartellamtes wird seinen Angaben zufolge die Pläne des Managements nicht stoppen. Dann würde über den Aufbau einer eigenen Langstrecke nachgedacht, sagte Hauptvogel. Die Zubringerflüge existierten schon. Es rechne derzeit aber niemand mit einer Untersagung, wiederholte Hauptvogel. Das Kartellamt selbst lässt sich nicht in die Karten blicken. Die Entscheidungsfrist laufe bis August, sagte eine Sprecherin. Einen Zwischenstand wollte sie nicht geben.
Mit dem Angebot von Langstreckenflügen wird Air Berlin damit zum Vollsortimenter wie der größte Mitbewerber Lufthansa. "Wir spielen dann in einer anderen Liga", sagte Hauptvogel.
Webseite: http://www.airberlin.com
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July 09, 2007 11:46 ET (15:46 GMT)
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