
Europas größter Reiseveranstalter
TUI
TUIfly-Chef Roland Keppler geht davon aus, dass die Preise fürs Fliegen nicht weiter sinken werden. Die untere Schwelle sei erreicht, sagte er bei der Vorstellung der TUI-Winterkataloge. TUIfly will in diesem Jahr 13 Millionen Gäste befördern, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 20 Prozent. Bisher werde TUIfly eher als Urlaubsflieger wahrgenommen. "Wir arbeiten daran, mehr Geschäftsreisende zu gewinnen", sagte Keppler.
TUIFLY MIT ERFOLGREICHEM START
Die TUIfly, die zu Jahresbeginn aus der Verschmelzung des Billigfliegers HLX und der Chartertochter Hapagfly entstanden war, habe trotz einiger Anlaufschwierigkeiten einen erfolgreichen Start gehabt, sagte Keppler. "Langfristig wird das Produktkonzept aufgehen." Von der Zusammenlegung profitierten beide - der Veranstalter TUI und die Fluglinie. Keppler bekräftigte zugleich Überlegungen, nach der geplanten Übernahme von LTU durch Air Berlin eigene Langstreckenflüge anzubieten. "Angesichts der Konzentration auf dem Luftverkehrsmarkt müssen wir uns Gedanken machen." Auch neue Partnerschaften schloss er nicht aus: "Wenn sich eine gute Gelegenheit bietet, werden wir uns das natürlich ansehen."
Böttcher betonte, auch nach der Fusion mit dem britischen
Veranstalter First Choice
AUF DEUTSCHEM REISEMARKT DERZEIT STARKE VERSCHIEBUNGEN
Mit der Fusion sieht Böttcher auch im Fluggeschäft gute Chancen. First Choice werde das erste Unternehmen in Europa sein, das die kürzlich vorgestellten Boeing "Dreamliner" fliegen werde, sagte er. Das sei eine gute Basis, das Geschäft mit Fernflügen in der Gruppe aufzubauen. Bisher fliegt die deutsche TUIfly nur Kurz- und Mittelstrecken in Europa. Reisen etwa in die Karibik fliegen TUI- Gäste mit anderen Airlines wie LTU. Das Erstarken von Air Berlin und die Konzentration auf dem Airline-Sektor setzt die TUI aber immer mehr unter Druck. "Wir müssen jetzt einfach schauen, welche Optionen wir haben", sagte Böttcher. Dazu gehöre auch, "dass wir noch stärker unsere eigenen Kapazitäten vermarkten ."
Auf dem deutschen Reisemarkt seien derzeit starke Verschiebungen erkennbar, sagte der Tourismusmanager weiter. "Jeder möchte heutzutage gerne individuell verreisen." Darauf müsse sich die Urlaubsindustrie einstellen. Die TUI sei mit deutlichen Buchungszuwächsen für den Sommer gegenüber dem - allerdings schwachen - Vorjahr zufrieden. Insgesamt sei aber davon auszugehen, dass der Veranstaltermarkt 2008 nur noch leicht, der gesamte Reisemarkt jedoch deutlich stärker wachse.
Die Herausforderung sei, attraktive Programme zu bieten, die trotz Pauschalreise individuell auf die Gäste zugeschnitten seien, sagte Böttcher. Zudem müsse das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen. Bei der TUI sollen die Preise trotz der Preissenkungen in der Branche im Winter stabil bleiben./ta/DP/he
ISIN DE000TUAG000 GB0006648827
AXC0010 2007-07-22/14:43