Die vor dem Zusammenschluss stehenden
Banken Hypo Real Estate (HRE)
Die Hypo Real Estate bestätigte dagegen, für rund 190 Millionen
Euro Anleihen mit indirektem Bezug zum Subprime-Markt im Portfolio
zu haben. "Selbst wenn es zu einem vollständigen Zusammenbruch des
Subprime-Marktes käme, wäre dies im Rahmen unserer kalkulierten
Risikovorsorge aber mehrfach abgedeckt", hieß es in einer Mitteilung
aus München. Bei den Papieren handle es sich aber im Altbestände,
nur fünf Prozent seien aus den als besonders kritisch geltenden
Jahren 2006 und 2007. Der Altbestand stamme noch aus der Zeit vor
der Abspaltung des heutigen DAX-Konzerns
AKTIEN KRÄFTIG IM MINUS - "BANKEN UNTER GENERALVERDACHT" An der Börse waren die Aktien beider Banken zuvor wegen Spekulationen um mögliche Belastungen kräftig auf Talfahrt gegangen. Aktien der Hypo Real Estate brachen am Morgen zunächst um 7,24 Prozent auf 40,76 Euro ein und lagen bei Handelsschluss mit 41,16 Euro noch 6,33 Prozent im Minus. DEPFA-Papier gaben im Tagesverlauf 4,83 Prozent auf 13,98 Euro nach. Neben Sorgen darüber, auch die HRE könnte von der US-Hypotheken-Krise betroffen sein, kamen Gerüchte hinzu, dass die DEPFA Probleme mit ihrem Portfolio haben könnte.
"Im Moment steht bei den Banken jeder unter Generalverdacht", kommentierte ein Händler die deutlichen Kursverluste. Ein anderer Händler sagte, bei beiden Banken sei nicht für unwahrscheinlich gehalten worden, dass sie Subprime-Risiken in den Büchern stehen hätten. Interessant sei, dass die DEPFA zwar betont habe, nicht im US-Subprime-Markt engagiert zu sein, sich aber über andere Zinsprodukte nicht geäußert habe, so der Händler weiter.
HYPO REAL ESTATE ZUVERSICHTLICH FÜR DEPFA-ÜBERNAHME
Erst am Montag war der Mittelstandsfinanzierer IKB Deutsche
Industriebank
Die Immobilienfinanzierer hatte Anfang der vergangenen Woche angekündigt, die DEPFA für insgesamt 5,7 Milliarden Euro in bar und eigenen Aktien übernehmen zu wollen. Die DEPFA-Führung unterstützt den Zusammenschluss. Am Donnerstag hatte allerdings der US-Finanzinvestor Lone Star seinen Anteil an der DEPFA auf 4,58 Prozent erhöht. An der Börse wurde daraufhin spekuliert, dies könne die angestrebte Komplettübernahme durch die HRE erschweren. Bereits unmittelbar nach der Ankündigung der Offerte am 23. Juli hatte es am Markt geheißen, in Anbetracht der geringen Prämie und der niedrigen Barkomponente könnten Investoren auf eine Angebotserhöhung drängen. Bei der Hypo Real Estate hieß es dagegen am Freitag, man sehe jetzigen Zeitpunkt einen sehr positiven Rückhalt bei den Aktionären beider Unternehmen. Die Hypo Real Estate halte an seinem Angebot zur DEPFA-Komplettübernahme daher unverändert fest./fj/he
ISIN IE0072559994 DE0008027707
AXC0217 2007-08-03/20:01