Die Schweizer Großbank UBS
Im zweiten Quartal schnitten die Schweizer allerdings besser ab als erwartet. Vor allem dank des Verkaufs von Anteilen an der Bank Julius Bär kletterte der Überschuss von 3,275 Milliarden Franken im Vorquartal auf 5,622 Milliarden Franken (rund 3,5 Mrd Euro). Von der Schweizer Partneragentur AWP befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 4,823 Milliarden Franken gerechnet. Dabei spülte der Verkauf des 15,23-prozentigen Anteils an Julius Bär einen Buchgewinn von 1,926 Milliarden Franken in die Kassen.
Belastend wirkte hingegen die Schließung des US-Hedgefonds Dillon Read Capital Management (DRCM), der sich mit amerikanischen Hypothekenkrediten verspekuliert hatte. Dies schlug mit 229 Millionen Franken zu Buche. Ohne diese Sonderfaktoren betrug der Gewinn aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit 3,5 Milliarden Franken. Der Netto-Neugeldzufluss belief sich im zweiten Quartal auf 35,2 Milliarden Franken. Damit verwaltete UBS Ende Juni Vermögen von insgesamt 3,3 Billionen Franken.
Gut seien das Equities-Geschäft sowie das Investmentbanking gelaufen, hieß es. Weniger gut entwickelte sich dagegen der Bereich Fixed Income, Rates and Currencies (FIRC). Der Ertrag im Kerngeschäft stieg von 13,347 Milliarden Franken im ersten Quartal auf 15,651 Milliarden Franken. Hier hatten die Schätzungen bei 13,099 Milliarden Franken gelegen. Der Konzernertrag legte von 13,596 auf 16,120 Milliarden Franken zu.
ANALYSTEN SEHEN EINE ART GEWINNWARNUNG
Die Eigenkapitalrendite verbesserte sich im Vergleich zu den ersten drei Monaten von 28,7 auf 33,0 Prozent. Leicht besser schnitt auch der Bereich Investmentbanking ab. Hier kletterte das Vorsteuerergebnis von 1,765 auf 1,815 Milliarden Franken. Der Geschäftsertrag des Investmentbanking lag mit auf 6,217 Milliarden Franken etwa auf dem Niveau des Vorquartals.
Die Analysten der Credit Suisse sehen im Ausblick der UBS eine Art Gewinnwarnung. Der Ausblick sei ziemlich negativ, hieß es. Die Eckdaten zum zweiten Quartal werden hingegen von den Experten mehrheitlich gelobt. Das Ergebnis sei mit jenen anderer grosser europäischer Universalbanken vergleichbar./mf/sk
ISIN CH0024899483
AXC0118 2007-08-14/10:32