Düsseldorf (ots) - Auch wenn sich der ansonsten nicht gerade öffentlichkeitsscheue Joachim Hunold noch ziert, ein Datum zu nennen: Seine Airline, die zweitgrößte in Deutschland, wird übers Jahr nur noch einen Namen tragen, und der lautet Air Berlin. Das Markenzeichen der jüngsten Air Berlin-Tochter LTU, seit über 45 Jahren am Flughafen Düsseldorf zu Hause, wird ersatzlos verschwinden. An den Ferienflieger, mit dem Millionen Rheinländer und Ruhrgebietler erst die Balearen, dann die Kanaren und schließlich die weite Welt erobert haben, wird nur noch ein freundlich helles Rot erinnern, auf das die gesamte Berlin-Flotte umgespritzt werden soll. Das ist dann die letzte Reminiszenz an eine vergangene Ära im Reiseverkehr. Nostalgiker mögen das bedauern. Realisten sehen den Tatsachen ins Auge. Am Markt haben auf Dauer nur Fluggesellschaften eine Chance, die neben modernem Fluggerät eine komfortable Bandbreite an Flugverbindungen anbieten können. Das heißt: Mittelstrecken, wie sie Air Berlin im Portfolio hat, und Langstrecken, auf denen die LTU zu Hause ist. Das vermarktet man vernünftigerweise unter einem einzigen Markenzeichen, und da ist der Begriff Berlin international nun mal aussagekräftiger als die Abkürzung LTU, die Anno 1955 für Lufttransport-Union stand. Hinter den Plänen steckt aber mehr als nur Optik und Marketing. Hunold will die Air Berlin-Position als Vize hinter der Lufthansa stärken und geht das strategisch an. Air Berlin wird der Kranich-Airline künftig auf dem Feld der Business-Langstrecken preisgünstige Konkurrenz entgegensetzen. Das bringt Musik in ein Geschäft, das immer mehr unter Kostendruck steht. Und der Standort Düsseldorf? Hunold kündigt an, dass schon mit dem Winter-Flugplan von Air Berlin der Rhein-Ruhr-Flughafen zu einem Drehkreuz nach USA, China und Indien ausgebaut wird. Das heißt: Zu den Passagieren aus dem Ballungsraum Rhein/Ruhr werden weitere Langstreckenreisende mit Zubringerflügen nach Düsseldorf transportiert. Das und die Tatsache, dass in Düsseldorf die bisher schon gewinnbringende LTU-Technik noch ausgebaut werden soll, lässt Gutes für das Angebot an (bisher 15900) Arbeitsplätzen in Lohausen erhoffen. Fragt sich nur, welchen Namen die LTU-Arena künftig tragen wird.
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