DJ US/"Discount Window" der Fed wird stärker in Anspruch genommen
WASHINGTON (Dow Jones)--Das Diskontfenster der US-Notenbank ist in der Woche zum 22. August deutlich stärker beansprucht worden als in der Vorwoche. Wie aus den am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Daten der Federal Reserve hervorging, beliefen sich die Ausleihungen über diese Fazilität auf 2,262 Mrd USD, verglichen mit 264 Mio USD in der vergangenen Woche. Besonders stark wurde das Diskontfenster in den Fed-Distrikten New York und Richmond mit jeweils 1,0 Mrd USD in Anspruch genommen.
Im Rahmen des Diskontfensters können Banken, die in Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind, unbegrenzt Mittel gegen Sicherheiten aufnehmen. Üblicherweise liegt der Diskontsatz um 100 Basispunkte über dem wichtigeren Fed-Funds-Zielsatz, der gegenwärtig 5,25% beträgt. Angesichts der Turbulenzen auf den Finanzmärkten hatte die US-Notenbank ihren Diskontsatz (primary credit rate) am vergangenen Freitag um 50 Basispunkte auf 5,75% gesenkt. Der niedrigere Diskontsatz werde in Kraft bleiben, bis sich die Situation an den Finanzmärkten wieder deutlich verbessert habe, hatte die Federal Reserve nach dem überraschenden Schritt mitgeteilt.
Am Mittwoch hatten vier große US-Banken erklärt, sie hätten das Diskontfenster der US-Notenbank Fed in Anspruch genommen. Die Citibank griff auf das Diskontfenster im Auftrag von Kunden zurück und lieh sich für 30 Tage 500 Mio USD. Die Mittel seien aufgenommen worden, um "kreditwürdige Kunden zu unterstützen", teilte die Citibank-Mutter Citigroup Inc am Mittwoch mit. Die US-Bank selbst habe "hohe Finanzmittel" und eine "große Kapazität für die Kreditvergabe".
Nur wenige Minuten nach der Citigroup teilten mit JPMorgan Chase & Co, Bank of America und Wachovia am Mittwoch weitere Großbanken mit, jeweils 500 Mio USD im Rahmen des Fed-Programms aufzunehmen. Die Deutsche Bank hatte zuvor bestätigt, Ausleihungen über das Diskontfenster vorgenommen zu haben.
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August 24, 2007 01:35 ET (05:35 GMT)
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