DJ UPDATE2: Übernahmegerüchte nach Anteilserhöhung an Air Berlin
(NEU: Union Investment, Air-Berlin-Sprecher)
FRANKFURT (AP)--Die Deutsche Bank hat am Dienstag ihre Anteile an der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin auf fast 16,4% erhöht und damit für Übernahmespekulationen gesorgt. Der Aktienkurs des Billigfliegers schnellte um zeitweise 7% in die Höhe und notierte gegen 16.00 Uhr bei 13,00 EUR, ein Plus von immer noch 5,8%. Die Deutsche-Bank-Aktien werden mit einem Kursanstieg von 1,1% bei 89,79 EUR gehandelt. Bereits im Mai hatte das Finanzinstitut seine Beteiligung an Air Berlin auf 10,8% erhöht.
Zu den Spekulationen, das Unternehmen könnte die Anteile im Auftrag eines Wettbewerbers kaufen und damit eine geplante Übernahme erleichtern, wollte sich die Deutsche Bank nicht äußern. "Es handelt sich dabei um Handels- und Asset-Management-Positionen", erklärte der Unternehmenssprecher Roland Weichert. Bei Air Berlin sind nach eigener Aussage keine Übernahmepläne bekannt. "Wir haben keinerlei Kenntnisse darüber, dass jemand Air-Berlin-Aktien im großen Stil aufkauft", sagte Konzernsprecher Peter Hauptvogel.
Auch Michael Gierse von der Investmentgesellschaft Union Investment hält die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme der Fluggesellschaft für gering. Solange Joachim Hunold Vorstandsvorsitzender des Unternehmens sei, halte er eine Übernahme für ausgeschlossen, sagte Gierse der Nachrichtenagentur AP. Nur wenn der Air-Berlin-Chef wegen Insiderhandels angeklagt werde und angesichts der Vorwürfe zurücktrete, sei eine Übernahme denkbar. "Das ist aber eine ganz kleine Wahrscheinlichkeit."
Zudem hätten seiner Einschätzung nach weder die Air-France-KLM, noch Konkurrenten wie Ryanair oder Easyjet ein konkretes Interesse an einer Übernahme. "Die KLM ist an nichts anderem interessiert als an Alitalia", sagte Gierse. Er halte eine Übernahme deshalb mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit für ausgeschlossen und Spekulationen für unbegründet. Schon in fünf Tagen könne die Deutsche Bank ihre Beteiligung an Air Berlin wieder auf weniger als 15% reduzieren, betonte er. "Das sind sehr volatile Dinge."
Webseite: http://www.airberlin.de
http://www.deutsche-bank.de
DJG/nas/jhe
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September 11, 2007 10:25 ET (14:25 GMT)
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