DJ XETRA-VORBERICHT/Fester - DAX könnte Jahresendrally starten
FRANKFURT (Dow Jones)--Zuversichtlich sehen Marktteilnehmer dem Wochenausklang am deutschen Aktienmarkt entgegen. Vorbörslich wird der DAX 0,8% oder 65 Punkte höher bei 7.884 Punkten berechnet. Das Verhalten des DAX in den vergangenen Tagen habe gezeigt, dass Kursrückgänge zum Kauf genutzt würden, möglicherweise von asiatischen Staatsfonds. Der feste Euro ziehe Kapital an, und die Quartalsergebnisse seien zuletzt gut ausgefallen, so auch am Morgen das Ergebnis der Allianz. Eine Jahresrally könnte nun jederzeit starten, meint der technische Analyst Holger Struck von hslivetrading. Als Widerstände gelten zunächst die Zonen um 7.930 und 7.980 Punkte. Unterstützt sei der DAX zwischen 7.800 und 7.780 Punkten, heißt es.
Impulse dürften von den Allianz-Zahlen kommen sowie am Nachmittag von neuen US-Preis- und Konjunkturdaten. Besonders die US-Importpreise am Nachmittag könnten laut Händlern in den Blick geraten. Sie könnten ein Indiz für die Entwicklung der Erzeuger- und Verbraucherpreise sein, die in der kommenden Woche bekanntgegeben werden. Bei hohen Inflationsdaten könnten die Aktienmärkte noch einmal unter Druck geraten, da dann der Spielraum der US-Notenbank für Zinssenkungen geringer werde.
Ein überwiegend positives Echo lösen die Quartalszahlen der Allianz aus. Die Tochter Dresdner Bank habe zwar wie erwartet schlecht abgeschnitten. Trotzdem seien die Ertragszahlen alle besser ausgefallen als erwartet. Wichtig sei nun noch, was die Analystenkonferenz zu den Subprime-Risiken bringe. Vorbörslich werden Allianz 4% höher gestellt mit 146 EUR zu 147,50 EUR.
Infineon geben dagegen um knapp 2% nach auf 8,81 EUR zu 8,90 EUR. Die Zahlen der Speicherchip-Tochter Qimonda vom Vorabend seien enttäuschend ausgefallen, heißt es. Die Frage sei nun, ob die Qimonda-Zahlen zu Abschreibungsbedarf in der Infineon-Bilanz führten. Diese wird am kommenden Mittwoch veröffentlicht.
SAP werden 1% schwächer taxiert, nachdem die Aktie des Wettbewerbers Oracle in den USA fast 8% verloren hat. Im Markt sei nicht mehr Thema, wer wem Marktanteile abjage, sondern ob und wie stark die Finanzbranche Investitionen kürze, heißt es. Wegen der Subprime-Krise dürften die Investitionen in Betriebssoftware in der Finanzbranche zurückgehen.
United Internet hat am Donnerstagabend Zahlen vorgelegt, die im Handel positiv aufgenommen wurden. Vorbörslich gewinnt das Papier gut 3%.
-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 217, herbert.rude@dowjones.com
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November 09, 2007 02:16 ET (07:16 GMT)
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