DJ Porsche-Aufsichtsrat schweigt zu Volkswagen
Von Christoph Baeuchle Dow Jones Newswires
STUTTGART (Dow Jones)--Bei der Aufsichtsratssitzung der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG hat die Volkswagen AG keine Rolle gespielt. "Es wurde nicht über Volkswagen gesprochen", sagte ein Porsche-Sprecher auf Anfrage von Dow Jones Newswires am Montag.
Dies könnte dazu beigetragen haben, dass die Porsche-Aktie nach einem Plus von 5% stark verloren hat. "Wer darauf gesetzt hatte, dass Porsche den VW-Anteil in Kürze ausbaut, dürfte auf diese Nachricht enttäuscht reagieren", vermutet ein Händler. Ein weiterer Händler sagte, dass Merrill Lynch mit einem negativen Call an die Kunden unterwegs gewesen sei. Um 17.52 Uhr notierte die Porsche-Aktie 9,5% schwächer bei 1.553,99 EUR.
Der Aufsichtsrat sprach stattdessen über die Mitbestimmung in der neuen Porsche Holding. Alle Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat hätten sich für die geplante Mitbestimmung ausgesprochen. "Dieses eindeutige Bekenntnis zeigt mir, dass die Vereinbarung den vollen Rückhalt der Familiengesellschafter Porsche und Piech hat", sagte Uwe Hück, Vorsitzender des Porsche-Betriebsrats.
Ende Oktober hatte das Stuttgarter Arbeitsgericht Anträge der Arbeitnehmervertretung der Volkswagen AG gegen die umstrittene Mitbestimmungsregel in der künftigen Porsche Holding abgewiesen. Der VW-Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh hält es für ungerecht, dass in einer künftigen Porsche Holding Volkswagen und Porsche gleich viele Vertreter in den Betriebsrat und den Aufsichtsrat entsenden sollen. Anschließende Gespräche zwischen Osterloh und Hück in der Frankfurter IG-Metall-Zentrale führten zunächst zu keinem Ergebnis.
Die Eintragung der "Porsche Automobil Holding S.E." ins Handelsregister Stuttgart findet am Dienstag statt.
-Von Christoph Baeuchle, Dow Jones Newswires, +49 (0)711 2287 412, christoph.baeuchle@dowjones.com Webseite: http://www.porsche.com DJG/cba/bam
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November 12, 2007 11:54 ET (16:54 GMT)
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