
Conti-Chef
Am Donnerstag hatte die EU-Wettbewerbsbehörde Continental die Übernahme von Siemens-VDO genehmigt. Das Closing, der Kaufvollzug, erfolge „vermutlich Mitte kommender Woche“, sagte Wennemer der "FAS". In zwei, drei Monaten werde er dann verkünden, was an den einzelnen Standorten passiert und wie viele Stellen abgebaut werden. „Klarheit ist dabei das Wichtigste“, bekräftigte Wennemer. „Selbst schlechte Nachrichten sind für alle Beteiligten besser als eine lange Phase der Ungewissheit.“
KEINE STANDORTGARANTIEN
Die von der IG Metall geforderten Standortgarantien werde er ebenso wenig abgeben, wie das Versprechen, auf Entlassungen zu verzichten, betonte der Conti-Chef. „Betriebsbedingte Kündigungen sind immer nur der allerletzte Ausweg. Sie ganz auszuschließen ergibt jedoch keinen Sinn“, sagte Wennemer. Auch Treueschwüre zu einzelnen Standorten werde es nicht geben. „Man kann und darf keine Garantie für einen Standort abgeben, der nicht wirtschaftlich arbeitet. Nutzlos wäre das, kontraproduktiv. Die Realität holt Sie immer ein, dann wird alles nur schlimmer. Unsere Form von Garantien sind Investitionen.“
Neues Geschäft erhofft sich der Autozulieferer Continental von dem Trend zu Billigautos in den aufstrebenden Volkswirtschaften in den Boom-Regionen. „Selbst der das Segment der 2.000-Dollar ist für uns interessant“, sagte Wennemer der FAS. „Wir liefern schon jetzt Bremssysteme für Autos in China, die 5.000 Euro kosten. Auch da verdienen wir Geld."/ck
ISIN DE0005439004
AXC0053 2007-12-02/19:02