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Bond-Versicherer belasten besonders UBS, Citigroup und Merrill

DJ Bond-Versicherer belasten besonders UBS, Citigroup und Merrill

NEW YORK (Dow Jones)--Etliche der großen Finanzinstitute weltweit könnten nach Einschätzung von Analysten vor weiteren deutlichen Abschreibungen stehen. Der Grund ist, dass erwartbare Bonitätsherabstufungen von US-Anleiheversicherern direkt in die Bilanz der Banken durchschlagen. Die Banken nutzen diese Gesellschaften, um ihr Engagement bei strukturierten Finanzprodukten wie Collateralized Debt Obligations (CDOs) abzusichern.

In den vergangenen Wochen sind weitere dieser Spezialversicherer erheblich unter Druck geraten. Bislang sorgten ihre Ausfallgarantien dafür, dass die versicherten Bonds - überwiegend von US-Kommunen - ein "AAA"-Rating bekamen. Doch nach Ambac Assurance droht Marktführer MBIA eine Senkung der Bonitätsbewertung. Bei dem so genannten Monoline-Versicherer ACA Financial fand die Herabstufung bereits vor Weihnachten statt. Standard & Poor's senkte die Bewertung um acht Stufen auf "CCC" und damit auf hochspekulatives Niveau. Am Samstag traf es Ambac, deren Einstufung Fitch von "AAA" auf "A" kürzte.

Als Folge einer Ratingabstufung bei einem Bondversicherer reduziert sich unmittelbar der Wert des vom ihm verkauften Versicherungsschutzes. Damit trifft es auch die Banken, die sich versichert haben. Sie müssen den Wert der Anleiheversicherungen nach der "Fair Value"-Methode in ihren Bilanzen berücksichtigen. Die US-Investmentbank Merrill Lynch gab in der vergangenen Woche erste Hinweise darauf, in welchem Ausmaß sie vom Abwärtstrend der Monolines betroffen ist.

Als Teil des gesamten Abschreibungsvolumens von 16,1 Mrd USD, das Merrill im Schlussquartal vornahm, entfallen 3,1 Mrd USD auf Wertverluste ihrer Bond-Versicherungen. Allein auf die mit ACA Financial abgeschlossenen Verträge schrieb Merrill 1,9 Mrd USD ab. Die Investmentbank bezeichnete ihre Absicherung bei ACA damit faktisch als "wertlos".

Auf Grundlage der Zahlen von Merrill Lynch hat Analystin Meredith Whitney von US-Investment Oppenheimer geschätzt, dass die zehn größten Emittenten von CDOs wegen des Wertverlusts der ACA-Bondversicherungen für 2007 insgesamt 10,1 Mrd USD abschreiben müssen. Grundannahme des Rechenmodells von Whitney ist dabei, dass diese Versicherungen noch 20% ihres Wertes haben.

Am stärksten betroffen vom Absturz des ACA-Ratings ist laut Analystin die schweizerische Großbank UBS. Das Institut war im dritten Quartal im CDO-Bereich am stärksten engagiert und muss nach ihren Berechnungen jetzt 1,41 Mrd USD auf die bei ACA gekauften Absicherung ihrer strukturierten Finanzinstrumente abschreiben. Bei der US-Großbank Citigroup rechnet Whitney mit einem Abschreibungsvolumen von 1,39 Mrd USD.

Die beiden US-Institute wollten sich zu den Informationen auf Anfrage nicht äußern. Die in Zürich ansässige UBS war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Problematisch für Investoren sind die fehlenden Informationen. Weder die betroffenen Finanzinstitute noch die Anleiheversicherer nennen verwertbare Details. Es sei auch unklar, wer die Geschäftspartner von ACA sind, schreibt Whitney in einer Mitteilung an ihre Kunden.

Brad Hintz, Analyst bei Sanford C. Bernstein, weist ebenfalls auf das Risiko der Anleiheversicherung auf das CDO-Geschäft hin. Brutto sei Merrill Lynch etwa mit 30,4 Mrd USD bei dieser Wertpapier-Klasse engagiert, erklärte Hintz. Der Analyst sieht damit ein höheres Engagement als die Bank selbst. Merrill bezifferte ihr Netto-Engagement per Ende Dezember auf 4,8 Mrd USD. Noch sechs Monate zuvor nannte die Investmentbank ein Nettovolumen von 40 Mrd USD. Im Netto-Volumen sind jedoch Absicherungen auf das Anleihe-Volumen einbezogen, das sich bei den Versicherungen als wertlos erweisen könnte.

Zwar stellen die Bondversicherungen nur einen geringen Teil der aktuellen Probleme dar, doch trüben die aktuellen Probleme der Versicherungsgeber das Bild der großen Finanzinstitute erheblich. "Wir gehen davon aus, dass die Manager und Ratingagenturen die Verluste unterschätzt haben, so dass die Hypothekenversicherer unserer Einschätzung nach Kapital aufnehmen werden müssen", schrieb Lehman-Brothers-Analyst Bruce Harting in einer Analyse.

Merrill-Lynch-CEO John Twain brachte seine Sorgen über die Situation der Bondversicherer bereits vergangene Woche zum Ausdruck: "Wir sollten alle helfen und hoffen, dass sich MBIA und andere rekapitalisieren können", sagte er vor Mitarbeitern. Der Fall von ACA sei dabei der schwierigste.

Die Investmentbank arbeitet bereits mit verschiedenen anderen Banken daran, die Insolvenz von ACA zu verhindern. Geplant ist nach Angaben eines Insiders, dass die Banken dem Bondversicherer mehr Zeit einräumen, um einen Teil seiner Versicherungskontrakte im Volumen von 60 Mrd USD abzuwickeln.

Webseiten: http://www.ubs.com 
              http://www.citigroup.com 
              http://www.ml.com 
              http://www.ambac.com 
              http://www.mbia.com 
              http://www.aca.com 
 
   -Von Jed Horowitz, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 111, 
   unternehmen.de@dowjones.com 
   DJG/DJN/kla/jhe/rio 
 

(END) Dow Jones Newswires

January 21, 2008 09:29 ET (14:29 GMT)

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