Nach dem milliardenschweren
Kaufangebot des Softwareriesen Microsoft
Microsoft hatte am Freitag ein nicht mit Yahoo! abgesprochenes
Übernahmeangebot im Wert von rund 45 Milliarden Dollar (30 Mrd Euro)
abgegeben. Eine einvernehmliche Fusion hatte Yahoo! zuvor abgelehnt.
Dies wäre die bislang größte Übernahme innerhalb der Internet-
Branche. Microsoft will mit der Offensive von Yahoo! die Dominanz
des Suchmaschinen-Konzerns Google
WALL STREET SPEKULIERT ÜBER MÖGLICHE GEGENANGEBOTE
Angesichts der zurückhaltenden Reaktion von Yahoo! auf die
Offerte wird an der Wall Street über mögliche Gegengebote anderer
Investoren spekuliert. Denkbar seien private
Beteiligungsgesellschaften und Medienkonzerne wie die News
Wegen des Sinkflugs der Yahoo!-Aktie in den vergangenen Monaten hätten bereits vor dem Microsoft-Gebot Finanzinvestoren mit einer vergleichsweise günstigen Übernahme geliebäugelt. Durch die Kreditkrise sind jedoch solche Mega-Übernahmen derzeit kaum finanzierbar. Microsoft könnte zudem dank seiner prall gefüllten Kriegskasse eine Gegenofferte im Zweifel kontern, schätzen Analysten.
Widerstand der Wettbewerbshüter erwarten Experten unterdessen eher in Europa als in den USA. Angesichts der Übermacht von Google bei der Online-Suche und - weniger deutlich - dadurch auch im Internet- Werbemarkt rechnen sie eher nicht mit Hürden. Zwischen Microsoft und der EU-Kommission gab es jedoch immer wieder schwere Differenzen in Wettbewerbsfragen. Am ehesten seien daher Bedenken seitens der EU möglich, meint Gartner-Analyst Andrew Frank./fd/DP/he
ISIN US5949181045 US9843321061 US38259P5089 US65248E2037
AXC0009 2008-02-03/14:58