Die Landtags-SPD hat die Staatsregierung aufgefordert, die Verluste der Bayerischen Landesbank noch vor den Kommunalwahlen am 2. März auf den Tisch zu legen. "Es geht nicht an, dass alle anderen Bankhäuser in der Lage sind, sechs Wochen nach dem Bilanzstichtag konkrete Zahlen zu nennen, die BayernLB dazu aber nicht in der Lage sein will", kritisierte SPD-Fraktionschef Franz Maget am Sonntag in einer Mitteilung in München. Die Verluste infolge der US-Immobilienkrise müssten endlich beziffert werden.
Ministerpräsident Günther Beckstein und Finanzminister Erwin Huber (beide CSU) "tragen namentlich Mitverantwortung für Fehlentwicklungen, denn sie saßen und sitzen seit Jahren im Verwaltungsrat der Bayern LB", betonte Maget. Huber hatte kürzlich eingeräumt, dass die BayernLB über die bislang bekannten 100 Millionen Euro hinaus weitere Papiere werde abschreiben müssen. Mit Blick auf Berichte über drohende Verluste von bis zu 2 Milliarden Euro verwies Huber lediglich auf die laufende Bilanzaufstellung. Die BayernLB werde aber nicht in die roten Zahlen rutschen. Sie gehört je zur Hälfte dem Freistaat und den bayerischen Sparkassen./pw/DP/stw
AXC0028 2008-02-10/16:54