Irvine (BoerseGo.de) - Gemäß dem Informationsdienstleister RealtyTrac wurden in den USA im Januar insgesamt 233.001 Anträge auf Haus-Hypothekenverpfändungen gestellt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag die Zahl bei 148.425 Anträgen.
Die erneute deutliche Verschlechterung erfolgte trotz der Anstrengungen durch die Kreditgeber den Kreditnehmern bei der Bewältigung ihrer Rückzahlungsverpflichtungen durch Kreditmodifizierungen und Ausarbeitung von langfristigen Rückzahlplänen sowie anderen Maßnahmen entgegenzukommen. Der dramatische Trend spiegelt sich weiters in einem Anstieg von 90 Prozent hinsichtlich der durch Banken in Besitz genommenen Immobilien. Gemäß dem Vice President von RealtyTrac, Rick Sharga, wird dadurch nur eine sehr geringe oder keine Werthaltigkeit der in Gläubigerbesitz übergegangenen Häuser ersichtlich. Dies liegt vor allem daran, dass nur wenige Möglichkeiten durch Weiterverkäufe oder Versteigerungen gegeben sind. Gleichzeitig wird damit eine Fortsetzung der deutlichen Schwäche im Hausmarkt indiziert.
In Nevada schossen die Anträge auf Jahressicht um 95 Prozent auf 6.087 nach oben. Im Vergleich zum Vormonat ist jedoch eine deutliche Abnahme um 45 Prozent auszumachen. Die höchsten Antragsraten weisen weiters Kalifornien, Florida, Arizone, Colorado, Massachusetts, Georgia, Connecticut, Ohio und Michigan auf. In Kalifornien gingen die Anträge um 120 Prozent auf 57.158 durch die Decke. Hier ist im Vergleich zum Vormonat eine Steigerung um 7 Prozent zu registrieren. Gleichzeitig weist Kalifornien von allen Bundesstaaten das größte Volumen an Anträgen aus.
Im gesamten Bundesgebiet der USA sah sich im Januar jeder 534. Haushalt mit einem Exekutionsantrag konfrontiert.
Schätzungen zufolge werden in den Monaten Mai und Juni in den USA viele zinsvariable Hypothekendarlehen von Anpassungen in Richtung höherer Zinsniveaus betroffen sein und zur Zahlungsunfähigkeit von weiteren zahlreichen Hausbesitzern führen.