Der Autobauer Daimler
Zetsche kündigte an, dass eine Entscheidung über ein Pkw-Werk in Osteuropa in der ersten Jahreshälfte fallen dürfte. Der Stuttgarter Autobauer benötigt Zusatzkapazitäten, weil die Modellpalette der neuen A- und B-Klasse ausgebaut werden soll (ab zirka 2011). Beim Nachfolger der B-Klasse seien auch Varianten möglich, die für den Verkauf in den USA interessant sein könnten, sagte der Konzernchef. Bald will der Daimler-Konzern auch testen, ob sich der zweisitzige smart als Fahrzeug für chinesische Metropolen eignen könnte, kündigte Zetsche an. Auch werde man sich mit dem Bau eines Lastwagenwerks in Russland beschäftigen. Die Übernahme der Mehrheit am skandinavischen Lastwagenbauer Scania durch VW sieht Zetsche nach eigenen Worten "mit Interesse und sehr entspannt." Daimler ist der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt.
In Genf stellte der Konzern neue Spritsparmodelle vor. Mercedes- Benz bietet ab April sogenannte "Blue Efficiency"-Pakete an, mit denen ohne größere technische Eingriffe bis zu zwölf Prozent Kraftstoff eingespart werden können, wie Entwicklungsvorstand Thomas Weber sagte. Das erste Modell mit dem optionalen Sparpaket wird die C-Klasse sein. Weber sagte, man habe unter anderem die Aerodynamik verbessert, leicht laufende Räder und eine neue Elektrolenkung entwickelt sowie das Gewicht reduziert.
Konzernchef Dieter Zetsche, der unter anderem neue Versionen der Modelle SL, SLK und CLS präsentierte, fuhr mit einem Benz Patent Motorwagen auf die Bühne. Gesteuert wurde das älteste Automobil der Welt von Jutta Benz, der Urenkelin von Carl und Bertha Benz. Damit erinnerte der Autokonzern an die 90 Kilometer lange Fahrt von Bertha Benz in dem Fahrzeug von Mannheim nach Pforzheim, die sich in diesem Jahr zum 120. Mal jährt./hd/DP/fj
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AXC0157 2008-03-04/15:11