Anzeige
Mehr »
Login
Freitag, 17.05.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 688 internationalen Medien
Paukenschlag in den USA - diese Aktien könnten profitieren
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
9 Leser
Artikel bewerten:
(0)

FFN / Interview K+S. Börsenliebling! Aufstieg in -2-

DJ FFN / Interview K+S. Börsenliebling! Aufstieg in den DAX?

Vom 31. März 2008 
 
Frankfurter-Finance.de 
 
INTERVIEW 
 
K+S AG 
 
Der Aktienkurs des Düngemittel- und Salzherstellers K+S (DE0007162000, 
www.k-plus-s.com) hat sich entgegen dem aktuellen Börsentrend, insbesondere 
auch in den letzten Monaten, positiv entwickelt. Der Vorstandsvorsitzende 
Norbert Steiner des M-DAX-Unternehmens hat uns in einem persönlichen 
Gespräch exklusiv unter anderem erläutert, wie es um die Chancen steht, in 
den DAX aufzusteigen. Das Interview führten Jürgen Felger und Joachim 
Görbert für Frankfurter-Finance.de. 
 
BRANCHE 
 
Mittelfristig erwarten Sie ein Nachfragewachstum von rund 3 % - 5 % von Kali 
und Magnesium pro Jahr. Worauf basiert diese Prognose? 
 
Wir haben in den letzten Jahren eine deutlich ansteigende Nachfrage für 
Düngemittel erlebt. Es gibt hierfür hauptsächlich drei treibende Faktoren. 
Zum einen gibt es jedes Jahr rund 80 Millionen mehr Menschen auf der Erde. 
Die Bevölkerung wächst exponenziell. Zum zweiten erwarten wir in den 
nächsten wenigen Jahren eine neue Mittelschicht in Ländern wie 
beispielsweise China, mit veränderten Lebensgewohnheiten und erhöhten 
Ansprüchen. Diese Menschen erhöhen nun den Fleischanteil in ihrer Ernährung. 
Ein Kilogramm Rindfleisch wird mit bis zu acht Kilogramm Futtergetreide 
erzeugt. Drittens steigt die Bedeutung nachwachsender Rohstoffe für die 
Bioenergie-Erzeugung. Auf mittlere Sicht, sprich innerhalb der nächsten fünf 
Jahre, wird sich deshalb an der momentanen Knappheitssituation nichts 
ändern. Wir freuen uns natürlich. 
 
Beschreiben Sie bitte die Wachstumschancen in der Düngemittelherstellung 
durch die Angebots-/Nachfrage-Lücken in der Nahrungsmittelproduktion! 
 
Selbst wenn weltweit eine Rekordernte zu verzeichnen wäre, würden sich die 
Lagerbestände zwar wieder etwas erholen, aber im langfristigen Trend weiter 
auf einem sehr niedrigen Niveau verbleiben. Allein bei Weizen verzeichnen 
wir derzeit Tiefststände bei den Vorräten wie zuletzt vor 60 Jahren. Gerade 
in den letzten Monaten hat es einen Wettlauf um landwirtschaftliche Produkte 
gegeben, in dessen Folge manche Lebensmittel auch deutlich teurer wurden. 
Die eben genannten Nachfragebereiche konkurrieren gegenseitig um Mais, 
Weizen etc. und treiben die Preise. Die erforderliche höhere Agrarproduktion 
geht einher mit einem höheren Einsatz von Düngemitteln. 
 
Wodurch erklärt sich aber der Preisauftrieb von Nahrungsmitteln und 
Kali-Produkten insbesondere 2007 und perspektivisch 2008? 
 
Die Nachfrage und damit vor allem die Preise für die großen 
landwirtschaftlichen Produkte wie Mais, Weizen, Soja oder Raps sind in den 
vergangenen Jahren deutlich gestiegen. In Bezug auf unsere Kali- und 
Magnesiumdüngemittel haben wir uns in den vergangenen Jahren von einer 
Situation der Überkapazitäten hin zu einer nahezu vollständigen Auslastung 
der technisch verfügbaren Kapazitäten entwickelt. Dieses knappe 
Angebots-/Nachfrageverhältnis führte auch dazu, dass sich der Preis für Kali 
allein im vergangenen Jahr verdoppelt hat. Aber selbst nach dieser starken 
Preisentwicklung machen die Düngemittel insgesamt, also nicht nur Kali, 
sondern auch Stickstoff und Phosphat, nur rund 12-15 % der Kosten der 
Landwirtschaft aus, mit regionalen Unterschieden. Soweit wir dieses Jahr 
überblicken können, hat der Landwirt auch 2008 durch die ihm zufließenden 
höheren Erlöse genügend Anreize, Düngemittel zu den gegenwärtigen Preisen 
einzusetzen, um eine maximale Ernte zu ermöglichen.. 
 
Wie begegnet die Branche diesem Kapazitätsengpass? 
 
Alle Kaliproduzenten müssen sich sehr anstrengen, genügend Kali zur 
Verfügung stellen zu können. Die Branche hat in den Zeiten der Überkapazität 
nachvollziehbarerweise keine großen Ambitionen gehabt, weitere Kapazitäten 
hinzuzufügen. Sie ist jetzt dabei, mit kleineren Ergänzungen zusätzliche 
Mengen zu generieren. Das Bergbauunternehmen Rio Tinto entscheidet sich 
evtl. für ein neues Kali-Bergwerk in Argentinien. Die Vorlaufzeit beträgt 
typischerweise fünf bis sieben Jahre. Der Engpass wird also mittelfristig 
bleiben. K+S wird die Kapazitäten auch außerhalb der bestehenden Werke 
aufbauen müssen. Bis vor 6 Monaten hätte ich gesagt, notgedrungenerweise 
außerhalb von Deutschlands. Es gibt jedoch eventuell Möglichkeiten der 
Revitalisierung einer Lagerstätte in Rossleben, unmittelbar an der 
Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt. Unabhängig davon sind 
wir weiter auf der Suche nach Kapazitätserweiterungen außerhalb 
Deutschlands. 
 
Wiegen steigende Energiepreise mehr auf der Kostenseite oder eventuell mehr 
auf der Einnahmeseite durch den geplanten verstärkten Einsatz von 
Bioenergie? 
 
Es ist uns möglich, Kostensteigerungen an unsere Abnehmer weiterzugeben und 
dabei sogar unsere Margen zu erhöhen. Bei den Landwirten ist es ähnlich. Sie 
können die Zusatzkosten ebenfalls weitergeben und erhöhte Margen erzielen. 
Wir wissen, dass Bioenergie als Alternative zu fossilen Brennstoffen 
subventioniert wird, wenn auch nicht weltweit. 
 
UNTERNEHMEN 
 
Wie stehen die Chancen um einen Aufstieg vom MDAX in den DAX? 
 
Wir sehen das ganz entspannt. Es wäre natürlich schön aufzusteigen. Bei den 
Kriterien für den Aufstieg in den DAX liegen wir sicherlich bei den M-DAX 
Unternehmen weit vorne. Mit unserer Börsenkapitalisierung und unserem 
Handelsumsatz werden wir bei den Beobachtern als möglicher Aspirant für den 
DAX gehandelt. Aber wir fühlen uns im M-DAX auch sehr wohl. Wir haben es 
nicht allein in der Hand und arbeiten natürlich daran, unseren Teil dazu 
beizutragen, den Unternehmenswert weiter zu steigern. 
 
Wie glücklich sind Sie mit Ihrer momentanen Portfolio-Struktur? Wie stehen 
die längerfristigen Wachstumschancen für die einzelnen Bereiche Düngemittel, 
Salz und ergänzende Geschäftsbereiche? 
 
Wir weisen zwischen den Geschäftsfeldern Kali und Salz deutliche Synergien 
auf. Die wird es auch zukünftig geben. Wir wollen in beiden Bereichen 
wachsen. Auch wenn jetzt der Geschäftsbereich Kali auf Grund von 
Preisentwicklungen davonzieht, werden wir an unserer Portfolio-Struktur 
festhalten. Wir hatten in den letzten zwei Jahren warme Winter, aber wir 
werden weiter auf den Bereich Salz setzen, weil wir davon überzeugt sind, 
auch im Salzgeschäft wieder auftragsstärkere Jahre zu haben. Der Erwerb des 
größten südamerikanischen Salzproduzenten SPL hilft uns da sehr. Wir sind 
gut aufgestellt. Bei Kali-, Magnesium- und Schwefelprodukten stoßen wir bei 
8 Mio. Tonnen jährlich an unsere Kapazitätsgrenzen. 
 
Sie machen ein Drittel Ihres Umsatzes außerhalb Europas. Wie stehen die 
Wachstumschancen für K+S innerhalb und außerhalb Europas? 
 
Wir profitieren von der Nähe unserer Produktionsstätten zu unseren Kunden in 
Deutschland und Europa. Natürlich spielen dabei auch unsere gewachsenen 
guten Kundenbeziehungen eine Rolle, auch wenn vielleicht etwas höhere Margen 
auf den Weltmärkten locken könnten. Das Preisniveau in Euro rückgerechnet 
stellt sich ohnehin recht homogen dar. Wir müssen jedoch die Saisonalität 
auf der nördlichen Hemisphäre beachten. Auf der südlichen Hemisphäre sind 
wir deshalb in Brasilien vertreten, einem der größten Märkte für 
Düngemittel. In Asien nutzen wir verstärkt die mit Frachtkostenvorteilen 
verbundenen Container-Verschiffungen. Wenn neue Produktionskapazitäten 
außerhalb Deutschlands hinzukommen sollten, wird sich sicherlich auch der 
Umsatzanteil außerhalb Europas erhöhen. In der gegenwärtigen Struktur wird 
es bei etwa zwei Drittel Umsatz in Europa bleiben. 
 
Die K+S AG weist eine Eigenkapitalquote von inzwischen nur noch 31,4 % auf. 
Sehen Sie die in den letzten beiden Jahren wachsende Nettoverschuldung nur 
positiv? 
 
Aufgrund unseres operativen Erfolges und der guten Perspektiven für das 
laufende Jahr sind wir optimistisch, im Jahr 2008 wieder eine Erhöhung der 
Eigenkapitalquote zu erreichen. Dadurch werden wir eine gute Basis für 
unsere Wachstumsziele haben. 
 
Der Unterschied bei den Leitzinsen in den USA und im Euro-Land liegt bei 
mittlerweile 1,75 Prozentpunkten, Tendenz steigend. Wie langfristig sind 
Ihre Währungssicherungsgeschäfte angelegt? 
 
Wenn Sie die Prognosen der Banken betrachten, werden sie sehr 
unterschiedliche Meinungen über die zukünftige Dollarkursentwicklung 
erhalten. Wir haben einen Politikwechsel vorgenommen und sind jetzt gegen 
einen zu schwachen Dollar gut abgesichert. Für 2008 setzen wir Optionen ein, 
die einen worst case bei etwa 1,50 USD/EUR inklusive Kosten für uns 
festschreiben. Ein starker Dollar ist uns lieber. Unser Zeithorizont ist auf 
drei Jahre ausgelegt. Wir werden die Absicherung 2009 und 2010 fortsetzen. 
Alle unsere Konkurrenten arbeiten übrigens auch außerhalb der USA, mit dem 
Rubel oder dem Kanadischen Dollar, die sich gegenüber dem US-Dollar ähnlich 
entwickelt haben, wie der Euro. 
 
MANAGER 
 
Wie gehen Sie persönlich mit Situationen um, bei denen es scheinbar 
unvereinbare Standpunkte gibt? 
 
Zunächst versuche ich zu verstehen, was die andere Seite sagt und welche 
Wünsche an uns herangetragen werden. Ich lasse mich auf das Thema ein und 
höre die Argumente an. Ich gehe zunächst davon aus, dass es sich um valide 
Argumente handelt. Meine Aufgabe als Vorstandsvorsitzender sehe ich darin, 
das Unternehmen innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen erfolgreich zu 
leiten. Dabei agieren wir als Unternehmen ganz eindeutig in einem bestimmten 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 31, 2008 06:03 ET (10:03 GMT)

DJ FFN / Interview K+S. Börsenliebling! Aufstieg in -2-

Umfeld, in dem Themen der Bevölkerung, aber auch der Natur von Bedeutung 
sind. Ich versuche diese Interessen aufzunehmen, in einen Dialog zu treten 
und zu einem Ausgleich zu kommen. Deshalb ist unsere Unternehmenspolitik 
nicht puristisch Shareholder-Value, sondern Stakeholder orientiert. 
 
Was tun Sie persönlich, um zu viel Stress entgegen zu wirken. 
 
Zunächst muss man ein gutes Wertegerüst mitbringen. Auch eine gewisse 
Ausgeglichenheit ist unabdingbar. Ich versuche nicht jeden Stressfaktor an 
mich herankommen zu lassen und auch Zeiten für mich zu generieren, um wieder 
Kräfte zu sammeln. Natürlich nehme ich Gedanken und Überlegungen und zum 
Teil auch die Sorgen mit nach Hause. Schon auf dem Heimweg kann ich einiges 
davon abbauen. Und es warten Familie und Freunde. 
 
Das vollständige Interview befindet sich auf: 
 
http://www.frankfurterfinance.de/archiv/2008/03-2008-k-plus-s-interview.pdf 
 
_/\_IMPRESSUM 
 
Frankfurter-Finance.de 
 
Inhaber Diplom-Volkswirt Jürgen Felger 
 
Windeckstr. 23, 60314 Frankfurt 
 
=--------------------------------------------------- 
 
Dies ist eine Mitteilung von Frankfurter Finance Newsletter - FFN. 
 
Für den Inhalt ist ausschließlich Frankfurter Finance Newsletter - FFN 
verantwortlich. 
 
 

(END) Dow Jones Newswires

March 31, 2008 06:03 ET (10:03 GMT)

KI-Champions: 3 Top-Werte, die Ihr Portfolio revolutionieren
Fordern Sie jetzt den brandneuen kostenfreien Sonderreport an und erfahren Sie, wie Sie von den enormen Wachstumschancen im Bereich Künstliche Intelligenz profitieren können - 100 % kostenlos.
Hier klicken
© 2008 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.