Der internationale Bankenverband IIF (Institute of International Finance) drängt die Finanzindustrie in Zeiten der Kreditkrise zu mehr Selbstdisziplin. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" utner Berufung auf den vorläufigen IIF-Bericht zur Finanzkrise. Der Präsident des IIF, Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, wird den Bericht am 9. April gemeinsam mit anderen IIF-Mitgliedern in Frankfurt vorstellen.
Das Papier gehe auf Fehlentwicklungen in der Branche ein dränge zu mehr Selbstdisziplin bei den Banken, zitiert die Zeitung mehrere Personen, die bereits Einblick in das Papier hatten. So solle besonders das Risikomanagement innerhalb der Finanzinstitute vereinheitlicht und verbessert werden. In dem Bericht wird nicht nur die Vergabe von Krediten durch Nichtbanken kritisiert. Zudem heißt es zur Fragen der Management-Vergütung, dass Banker sich eher an langfristigen Zeiträumen und Zielen orientieren sollen.
Ziel des Berichts ist, Vorschläge zu präsentieren, wie Banken ihre Verhaltensregeln verbessern können. Damit sollen die Märkte beruhigt und das verlorene Vertrauen in die Banken zurückgewonnen werden. Außerdem erwägt der Bankenverband IIF eine eigene Beobachtergruppe mit 20 Mitgliedern zu etablieren, die in Zukunft frühzeitig auf Finanzkrisen reagieren soll.
In dem IIF-Papier werden insgesamt 90 Punkte aufgelistet, die fünf Arbeitsgruppen erstellt hatten. Themen sind die Analyse der Finanzkrise, Fragen zur Transparenz, Risikomanagement, Bilanzierungsregeln sowie Ratingagenturen.Der internationale Bankenverband IIF hat seinen Sitz in Washington und vertritt 370 Banken und Kreditinstitute aus aller Welt./fn
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