Peking (BoerseGo.de) - Die Welt sieht sich nach Ansicht der internationalen Energieagentur IEA mit einer aktuellen Ölkrise konfrontiert. Daher wird die IEA bald einen Notplan zu den Öl-Lagerbeständen veröffentlichen. Gleichzeitig beraten die größten Verbraucherländer über Maßnahmen, um die steigende Nachfrage einzudämmen.
Gemäß IEA-Exekutivdirektor Nobuo Tanaka bedingt nur ein Ausfall einer großen Ölanlage die Gefahr von Lieferengpässen. “Wir überwachen den Ölmarkt sehr genau und arbeiten an der Bekanntgabe von Plänen zur Aufstockung der strategischen Reserven, um etwaigen größeren Ausfällen vorzubeugen. Der Verbrauch in den weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften China und Indien hat den Ölpreis auf abnorme Höhe von über 130 Dollar je Barrel befördert. Daher haben die USA, Japan und 25 andere Industrienationen auf Anraten der IEA mit Diskussionen über Maßnahmen zur Reduzierung des Ölverbrauchs wie etwa Tempolimits und die Auferlegung einer restriktiveren Fahrzeugnutzung begonnen. Wir müssen anhand des aktuellen Preisniveaus von einer Krise sprechen und davon ausgehen, dass trotz der weltweiten Anstrengungen den Ölverbrauch zu senken, der Preis weiter steigt. Die derzeitige Krise unterscheidet sich von jener in den 70er-Jahren, dass die damalige Situation durch Lieferbeschränkungen aus dem Nahen Osten verursacht worden ist. Spekulative Investments in Rohstoffe gelten ebenso als Ursache der aktuellen Rekordölpreise. Ich wünsche mir von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) die Festsetzung von neuen Regeln zur Steigerung der Transparenz des Ölmarktes. Es ist notwenig herauszufinden in welcher Art und Weise das Geld in die Märkte fließt”, führte Tanaka weiter aus.