Die US-Wirtschaft hat sich Ende April und im Mai generell schwach entwickelt. In drei Distrikten der US-Notenbank (Fed) habe sich die wirtschaftliche Aktivität abgeschwächt und in vier Distrikten sei das Wirtschaftswachstum gesunken, heißt es in dem von der US-Notenbank am Mittwoch in Washington veröffentlichten Konjunkturbericht ("Beige Book"). In den übrigen fünf Distrikten habe sich die wirtschaftliche Aktivität kaum verändert. An den Finanzmärkten spielte der Bericht keine Rolle.
Die Konsumausgaben seien angesichts steigender Energie- und Lebensmittelpreise belastet worden, schreibt die Fed. Im Vergleich zum letzten Bericht seien die Ausgaben für Konsumgüter gesunken. Auch die Automobilverkäufe hätten sich schwach entwickelt. Höhere Energiepreise würden zudem den Tourismus belasten. Die Entwicklung in der Industrie sei generell schwach verlaufen. Positiv habe sich jedoch die Exportindustrie entwickelt. Die Aktivität an den Immobilienmärkte sei jedoch in allen Distrikten schwach verlaufen.
KREDITBEDINGUNGEN VERSCHÄRFT
Die Kreditbedingungen seien in allen Kategorien verschärft worden, schreibt die Notenbank. Betroffen davon seien Verbraucher-, Hypotheken- und Unternehmenskredite. Auch die Zahl der Kreditausfälle sei in einigen Distrikten gestiegen.
Es habe häufige Berichte über gestiegene Erzeugerpreise gegeben, heißt es in dem Bericht. Die Industrie sei in gewissem Umfang in der Lage, höhere Preise auf die Kunden zu überwälzen. Im Einzelhandel falle das Bild gemischter aus. Der Lohndruck sei in den meisten Distrikten moderat geblieben, abgesehen bei einigen gut ausgebildeten Mitarbeitern. Die Einstellungen hätten sich in den meisten Distrikten verhalten entwickelt./js/wiz
AXC0212 2008-06-11/21:16