
Mit einem Paukenschlag ist der "ewige
Rechtsstreit" um den Verkauf von adidas
Tapie, der 2007 eine Beteiligung an der Regierung von Präsident Nicolas Sarkozy ablehnte, hat noch hohe Steuerschulden. Abzüglich anderer Schulden blieben Tapie nach Lantournes Worten am Ende rund 30 Millionen Euro. Der damalige Eigner des Fußballvereins Olympique Marseille hatte 1990 adidas von der Gründerfamilie Dassler gekauft. 1992 beauftragte Tapie - mittlerweile Städtebauminister - seine Hausbank Credit Lyonnais mit dem Verkauf von adidas. Die Bank war allerdings insgeheim an der Käufergruppe beteiligt und machte mit dem Weiterverkauf 1994 einen Gewinn von 229 Millionen Euro. Die Richter werteten das als Vertrauensbruch der Bank gegenüber Tapie.
Nach der Abwahl der Linken und der Insolvenz von Firmen seiner Gruppe war Tapie in den 90er Jahren politisch ausgebootet und wirtschaftlich ruiniert. Er baute sich aber eine neue Existenz als TV-Kommissar und auf der Bühne auf. Obwohl er zwischenzeitlich wegen Steuervergehens ins Gefängnis musste, wurde er für die Wahlen 2007 von den Linksliberalen umworben. Tapie lehnte eine Rückkehr in die Politik aber ab./hn/DP/fj
ISIN DE0005003404
AXC0015 2008-07-13/14:35