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UPDATE: ifo-Geschäftsklima auf niedrigstem Stand seit Sept 2005

DJ UPDATE: ifo-Geschäftsklima auf niedrigstem Stand seit Sept 2005

(NEU: Hintergrund, Kommentare von Bankvolkswirten, Marktreaktionen) 
 

FRANKFURT (Dow Jones)--Das Geschäftsklima der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands hat sich im Juli unerwartet stark eingetrübt. Wie das Münchener ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Donnerstag im Rahmen seines monatlichen Konjunkturtests mitteilte, fiel der Geschäftsklimaindex auf 97,5 Punkte, nachdem er im Juni 101,2 betragen hatte. Der Index sank damit auf den niedrigsten Stand seit September 2005, gleichzeitig war es sein stärkster Rückgang in einem Monat seit fast sieben Jahren. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten für Juli einen Indexstand von 100,2 Punkten vorhergesagt.

Der Index zur Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel den Angaben zufolge auf 105,7 (Juni: 108,3) Punkte. Die Komponente für die Geschäftserwartungen nahm zudem auf 90,0 (94,6) ab und erreichte damit den niedrigsten Stand seit November 2002. Das ifo Institut verwies angesichts der Umfrageergebnisse darauf, dass der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland zu Ende gehe.

Nach Angaben der Münchener Wirtschaftsforscher verschlechterte sich in allen betrachteten Sektoren - verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe sowie Groß- und Einzelhandel - die Stimmung. Mit Blick auf die Industrieunternehmen hieß es dazu, dass hier die Einstellungsbereitschaft nachlasse. Zudem erwarteten die Unternehmen eine nicht mehr ganz so starke Expansion des Exportgeschäfts.

Bankvolkswirte machten zahlreiche Faktoren für die deutliche Eintrübung des Geschäftsklimas aus. Nach Einschätzung von Gregor Eder, Volkswirt von Allianz/Dresdner Bank, waren es aber vor allem die bis Mitte Juli gestiegenen Energiepreise, die die Stimmung belastet hätten. "Ohne Frage stellt der Ölpreis mittlerweile das mit Abstand größte Konjunkturrisiko dar, nicht nur für die deutsche Wirtschaft", sagte er. Allerdings könnte der jüngste spürbare Rückgang des Ölpreises - er fiel innerhalb einer Woche um gut 20 USD - zu einer leichten Konjunkturbelebung zu Jahresende beitragen, so Eder.

Martin van Vliet von ING Bank verwies neben den Energiepreisen auf den starken Euro und die Abkühlung der Weltwirtschaft als Belastungsfaktoren für die Unternehmen. Der starke Rückgang des ifo-Index zeige außerdem, dass "das Gerede über die Abkopplung der deutschen Wirtschaft gehaltlos war". Commerzbank-Chefvolkswirte Jörg Krämer revidierte angesichts des schwachen ifo-Index seine Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft im kommenden Jahr auf nur noch 0,7% von bisher 1,0%. Für dieses Jahr sagt er aber noch ein Wachstum von 2,0% voraus.

Da neben dem ifo-Geschäftsklima auch andere Stimmungsindikatoren aus der Eurozone - etwa die Einkaufsmanagerindizes - am Donnerstag mit unerwartet schwachen Werten ausgewiesen wurden, äußerten sich die Experten auch skeptisch hinsichtlich der Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB). "Die Wahrscheinlichkeit eines abermaligen Zinsschritts hat sich deutlich reduziert", sagte ING-Ökonom van Vliet. Sollte der Ölpreis weiter kräftig fallen "würden wir nicht länger prognostizieren, dass die EZB ihren Leitzins im Herbst von 4,25% auf 4,50% anhebt", sagte auch Commerzbank-Chefvolkswirt Krämer.

Diese Einschätzungen schienen sich im Verlauf des Donnerstagvormittag auch an den Finanzmärkten durchzusetzen. So verzeichnete der Bund-Future Kursgewinne, der Euro notierte unter 1,57 USD. An den Aktienmärkten hielten sich die Kursverluste trotz der schwachen Konjunkturdaten in Grenzen.

-Von Peter Trautmann, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 297 25 313 
   peter.trautmann@dowjones.com 
   DJG/ptt/apo 
 

(END) Dow Jones Newswires

July 24, 2008 05:48 ET (09:48 GMT)

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