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Bernanke drängt zur Eile

von Jochen Steffens

 

In den USA macht sich Hektik breit: Notenbankchef Ben Bernanke und US-Finanzminister Henry Paulson mahnen im US-Kongress Eile an. Er solle das 700 Mrd. Dollar schwere Notprogramm möglichst schnell beschließen, ansonsten drohe der US-Wirtschaft schwerer Schaden.

 

Paulson behauptet, dass das Rettungsprogramm billiger für den Steuerzahler sei als die Alternativen. Diese Aussage, der ungewohnte Aktionismus und die scharfen Worte machen eins klar: Es sieht wirklich mehr als kritisch aus.

 

Die Begründung ist einfach: Wenn dieses Maßnahmenpaket nicht schnell genug durch den Kongress kommt, könnte es zu erheblichen ökonomischen Verwerfungen weltweit kommen. Wenn jetzt noch weiteren großen Banken oder anderen Finanzinstituten die Luft ausgeht, wären die Folgen für die US-Wirtschaft und damit auch direkt für die Weltwirtschaft katastrophal. Es besteht die Gefahr, dass wir, wenn nur ein paar weitere ungünstige Umstände hinzu kommen, in eine anhaltende Weltwirtschaftskrise abgleiten!

 

Wenn dem so ist, muss man Paulson recht geben:

 

Wenn Sie einen normalen Steuerzahler fragen, was ihm lieber sei: 2333 Dollar zu zahlen, oder mit einer lang anhaltender Massenarbeitslosigkeit, Auflösung der Kranken- und Altersversorgung, sozialen Unruhen und politischen Verwerfungen konfrontiert zu werden - ich glaube, jeder von uns wüsste, wofür er sich entscheiden würde: Für die 2333 Dollar. Und genau das könnte dieses Hilfsprogramm jeden US-Bürger im schlechtesten Fall kosten (700 Mrd. Dollar / 300 Mio. Einwohner). Grundsätzlich sind diese 700 Mrd. Dollar auch nicht weg. Wenn es sehr gut läuft, diese Maßnahme zu mehr Vertrauen auf den Kreditmärkten führt und nur wenige Kredite zu guten Konditionen übernommen werden, könnte diese Notfallprogramm den Steuerzahlen unter dem Strich auch gar nichts kosten.

 

Europa zu arrogant?

 

Was mich aktuell etwas verwundert, ist die sture Haltung der EZB, die konsequent nicht die Zinsen senken will. Natürlich ist es nicht ihre Aufgabe, da sie nicht wie die Fed den Auftrag, hat, auch für ein beständiges Wirtschaftswachstum zu sorgen. Die EZB soll lediglich die Inflation überwachen. Aber trotzdem, wenn das stimmt, was ich oben geschrieben habe, erleben wir zurzeit Erschütterungen der Finanzwirtschaft, bei denen starres Festhalten an Prinzipien tödlich sein kann.

 

Doch generell ist von Politikern aus Europa zu hören, dass die Situation hier nicht vergleichbar mit der in den USA sei. Es gäbe hier keine Kreditmarktklemme, etc. Ich finde diese Begründung seltsam. Wenn die Kurse in den USA weiter einbrechen sollten, wenn weitere Finanzinstitute oder andere Unternehmen in den USA bankrott gehen, werden wir auch hier in Europa größere Probleme bekommen. Es reicht aber auch schon aus, wenn die Kurse hier einfach nur weiter einbrechen.

Lächerliche Maßnahmen


Da ist auch die Maßnahme, das Short-Selling in Deutschland (wie auch in anderen Ländern) zu verbieten, eher lächerlich. Man sah es heute im Dax: Obwohl man Aktien der Deutschen Bank nicht shorten darf, gehörte die Deutsche Bank mit einem Minus von zeitweise über 5 % zu den Verlieren im Dax. Wenn die Aktien fallen wollen, werden sie es so oder so tun. Und wenn keine Shorts mehr zurückgekauft werden müssen, werden die Erholungen auch deutlich verhaltener ausfallen (anders sieht es mit den Naked-Shorts in den USA aus. Es macht Sinn, diese spezielle Form des Shorten zu verbieten. Aber das ist ein ganz anderes Thema, auf das ich eventuell in den nächsten Tagen noch einmal eingehen werde.)

 

Um in solchen Krisen nicht ins Hintertreffen zu geraten, müssen die Notenbanken schnell, konsequent und pragmatisch reagieren. Und ich fürchte, wenn die USA die Probleme nicht in den Griff bekommen, wird es hier durch die Verzögerungen der Verantwortlichen eher noch schlimmer.

 

Charts noch bullish

 

Doch noch ist es nicht soweit. Noch gibt es im Dax-Chart positive Signale:

 

 

Der Dax hat in der letzten Woche einen „False Break“ nach unten aus dem bullishen Keil generiert. Diese falschen Ausbrüche sind meistens bullish zu werten. Damit dieses Signal bestätigt wird, bedarf es allerdings eines Ausbruchs über die obere rote Linie. Das wäre das erste deutlich bullishere Zeichen im Dax-Tageschart seit Mai. Andernfalls, wenn der Dax nun noch einmal unter das letzte Tief fällt, wird es jedoch deutlich bearisher.


Was mir allerdings gefällt: Wenige Analysten bewerten die geplanten Maßnahmen der Fed positiv. Ein großer Teil scheint sich einig zu sein, dass die Krise noch lange nicht vorbei sei.

 

Viele Grüße

 

Jochen Steffens

 

P.S. Angesichts der hohen Aktualität gehe ich auch in meiner heutigen Kolumne bei boerse-online.de „Unterschätzte Gefahren“ auf ähnliche Themen ein. Dort behandle ich darüber hinaus auch noch die Gefahren eines Derivate-Runs.

 

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