Enttäuschende Quartalszahlen und massive
Einbrüche bei den Auftragseingängen haben am Freitag die Kurse
schwedischer Nutzfahrzeughersteller auf Talfahrt geschickt. Gegen
11.20 Uhr stürzten die Aktien von Volvo
Vor allem Volvo schockte die Märkte mit der Meldung, dass Konzernchef Leif Johansson den derzeitigen Auftragseingang auf "praktisch Null" beziffert. Dies habe die Aufmerksamkeit der Anleger noch stärker gebunden als das schwächer als erwarte Quartalsergebnis, kommentierte ein Analyst, der nicht namentlich genannt werden wollte. Ein Börsianer äußerte sich dazu ebenfalls bestürzt. "Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Im dritten Quartal hat Volvo gerade einmal 115 Neubestellungen erhalten - im Vorjahr waren es in diesem Zeitraum fast 41.970. Und das ist kein Schreibfehler".
Analyst Patrik Sjoblom von Cheuvreux sprach von einem Desaster. Vor allem der Gewinn vor Zinsen und Steuern habe seine Prognosen und die des Marktes deutlich verfehlt. Der internationale Abschwung habe sich nach Rekordwachstum und -gewinnen im ersten sowie zweiten Quartal durch die Finanzkrise deutlich beschleunigt, sagte Johansson. Wegen des unerwartet schnellen Nachfragerückgangs habe Volvo nicht in demselben Tempo Kosten senken können.
Ebenso wie bei Volvo brach auch bei dem Wettbewerber Scania der Auftragseingang massiv ein. Dieser lag mit 11.356 Bestellungen um 37,8 Prozent unter der Vergleichszahl des Vorjahres. Zudem fielen im abgelaufenen Quartal sowohl der Vorsteuergewinn als auch die Umsätze niedriger als von Analysten zuvor geschätzt aus./FX/RX/la/fat
ISIN SE0000115446 SE0000308280
AXC0066 2008-10-24/11:32