Gilead Sciences, Inc. (Nasdaq:GILD) gab heute die Präsentation von Daten aus zwei zulassungsrelevanten klinischen Studien der Phase III über einen Zeitraum von zwei Jahren (96 Wochen) bekannt. Diese Studien (Studie 102 und Studie 103) werteten die Sicherheit und Wirksamkeit des täglich einzunehmenden Medikaments Viread® (Tenofovir Disoproxilfumarat) bei erwachsenen Patienten mit chronischer Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) aus. Diese Daten werden bei den mündlichen Sitzungen des Jahrestreffens der American Association for the Study of Liver Diseases (The Liver Meeting 2008) präsentiert, das vom 31. Oktober bis 4. November 2008 in San Francisco stattfindet.
Die Studie 102 bzw. 103 wird eine Behandlung mit Viread von bis zu acht Jahren bei Patienten mit HBeAg-negativer bzw. HBeAG-positiver chronischer Hepatitis B und kompensierter Leberkrankheit bewerten. Die Patienten beider Studien wurden ursprünglich mittels Randomisierungsverfahren zur Behandlung mit Viread oder Hepsera® (Adefovir Dipivoxil) ausgewählt. Nach 48 Wochen dieser randomisierten Blindbehandlung wurden alle qualifizierten Patienten in die offene Monotherapie mit Viread übernommen.
Diese neuen Daten zeigen auf, dass die HBV-Werte im Blut (91 Prozent bzw. 78 Prozent für Studie 102 bzw. 103) bei Patienten, die bis zu 96 Wochen mit Viread behandelt wurden, dauerhaft unterdrückt wurden. Diese Studien zeigen auch auf, dass alle mit Hepsera behandelten Patienten, deren HBV-Werte in der 48. Woche unterdrückt waren, nach einem Wechsel zu Viread weiterhin virale Suppression erzielten, wobei die mit Hepsera behandelten Patienten mit HBV-DNA-Werten von über 400 Kopien/ml in der 48. Woche nach dem Wechsel zu Viread eine wesentliche Verbesserung der viralen Suppression erfuhren. Außerdem zeigten 6 Prozent aller Patienten in Studie 103 nach weitergehender Behandlung in beiden Gruppen in der 96. Woche einen Verlust an „s“-Antigenen (HBsAg) auf, was darauf hinweisen könnte, dass die chronische Hepatitis-B-Erkrankung überwunden ist (HBsAG Serokonvertierungsrate betrug 4 Prozent bei Patienten, die ursprünglich zur Behandlung mit Viread randomisiert wurden, und 5 Prozent bei Patienten, die von Hepsera wechselten).
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass bei Patienten in Viread-Monotherapie bis zu 96 Wochen sowie bei mit Hepsera behandelten Patienten, die zu Viread wechselten, keine mit Resistenz in Verbindung stehenden Mutationen verzeichnet wurden.
„Viread bewirkte in dieser Studie einen wesentlichen, dauerhaften Effekt über zwei Jahre der Behandlung, ohne Hinweis auf Resistenz. Dies ist ein erhebliches klinisches Ergebnis“, sagte Dr. med. Patrick Marcellin vom HÃ'pital Beaujon in Clichy, Frankreich, Leiter der Studie 102. „Außerdem wechselten in dieser Studie mit Hepsera behandelte Patienten zu Viread und zwar ohne neue Anzeichen auf unerwünschte Wirkungen und ohne Beeinträchtigung der Wirksamkeit der anti-HBV-Behandlung.“
Die US-amerikanische Bundesbehörde zur Überwachung von Nahrungs- und Arzneimitteln der (U.S. Food and Drug Administration - FDA) gab basierend auf vorherigen Ergebnissen dieser Studien (48 Wochen) Viread zur Behandlung chronischer HBV bei erwachsenen Patienten im August 2008 frei. Sowohl Viread als auch Hepsera wird von Gilead hergestellt.
„Eine der wichtigsten Überlegungen bei der Behandlung chronischer Hepatitis B ist die Resistenz. Es ist beruhigend, dass keine Patienten dieser Studien nach 96 Wochen der Behandlung eine Resistenz aufzeigten“, sagte Dr. med. Jenny Heathcote, Universität von Toronto, Kanada, Leiterin der Studie 103. „Es ist auch beachtlich, dass 6 Prozent der HBeAg-positiven Patienten einen Verlust von „s“-Antigenen aufzeigten.“
Weltweit sind etwa 400 Millionen Menschen an chronischer Hepatitis B erkrankt, etwa zwei Millionen davon in den USA. Viele Menschen wissen nicht, dass sie erkrankt sind, denn das Krankheitsbild zeigt nicht unbedingt offensichtliche Symptome.
Eine von vier Personen mit chronischer Hepatitis B stirbt durch Komplikationen, wie z.B. Zirrhose oder Leberzellkarzinome. In den Vereinigten Staaten sind Personen asiatischer Abstammung besonders stark betroffen: Die Krankheit ist bei im Ausland geborenen Amerikanern asiatischer Abstammung etwa 100-mal wahrscheinlicher als bei US-Amerikanern anderer Herkunft. Im September 2008 veröffentlichte die amerikanische Gesundheitsbehörde (U.S. Centers for Disease Control and Prevention - CDC) neue Richtlinien zu Vorsorgeuntersuchungen für HBV mit der Empfehlung, alle Personen aus asiatischen Ländern auf diese Krankheit zu untersuchen.
Zusätzlich zur Indikation für HBV ist Viread auch in Verbindung mit anderen antiretroviralen Medikamenten zur Behandlung von HIV-Infektionen bei erwachsenen Patienten indiziert und ist aktuell das am häufigsten verschriebene Medikament für antiretrovirale Behandlungen in den USA.
Informationen zu Studien 102 und 103
Die Studien 102 und 103 waren multizentrische, randomisierte, klinische Doppelblindstudien der Phase III und verglichen Viread mit Hepsera bei Patienten mit chronischer Hepatitis B mit kompensierter Lebererkrankung und mutmaßlichen HBeAg-negativen (n=375) bzw. HBeAg-positiven (n=266) Präcore-Mutanten. Die Mehrheit der Patienten wurde zuvor noch nicht behandelt, obwohl einige Patienten (n=75) Erfahrungen mit der Behandlung mit Lamivudine hatten.
Patienten, die in beiden Studien ursprünglich zur Behandlung mit Hepsera ausgewählt wurden, wechselten in der 48. Woche zu Viread (n=196), wobei Patienten, die ursprünglich zur Behandlung mit Viread ausgewählt wurden, die Behandlung mit Viread in den folgenden 48 Wochen (N=389) fortsetzten. Nach 72 Wochen konnten Virämie-Patienten (HBV-DNA-Werte von 400 Kopien/ml oder mehr bei zwei aufeinanderfolgenden Untersuchungen) auf Wunsch eine Behandlung mit Emitricitabine in Form von Truvada®, einem Medikament für die Behandlung chronischer Hepatitis B in der Forschungsphase, hinzuziehen.
Ergebnisse der Studie 102 (Mündliche Präsentation Nr. 146)
HBeAg-negative Patienten
Durch eine langfristige Auswertung und einen Intent-to-Treat Algorithmus über 96 Wochen, der einige Patienten, die die Studie aus administrativen Gründen abbrachen und bei der letzten Untersuchung der Studie HBV-DNA-Werte von unter 400 Kopien/ml aufwiesen (n=7), ausschloss, wiesen 91 Prozent der ursprünglich zur Behandlung mit Viread randomisierten Patienten HBV-DNA-Werte von unter 400 Kopien/ml auf, im Vergleich zu 89 Prozent der ursprünglich zur Behandlung mit Hepsera randomisierten Patienten, die in der 48. Woche zu Viread wechselten (n=0,672).
99 Prozent der Patienten, die Viread über die gesamten 96 Wochen hinweg erhielten, wiesen HBV-DNA-Werte von unter 400 Kopien/ml auf. Außerdem wiesen alle Patienten, die in der 48. Woche von Hepsera zu Viread wechselten - gleich ob diese durch Hepsera gut eingestellt oder virämisch waren - mit Viread in der 96. Woche eine virale Suppression von unter 400 Kopien/ml auf.
Aufgrund von Virämie zogen zwei Patienten der Studie 102 zwischen der 72. Woche und der 96. Woche eine Behandlung mit Emitricatabine in Form von Truvada hinzu. Einer dieser Patienten wies in der 96. Woche eine virale Suppression auf und zählt zu den 91 Prozent der Patienten, die durch Viread eine über die 96 Wochen hinweg durchgehende Suppression erzielen konnten.
Die Werte der Alanine-Aminotransferase (ALT, ein Enzym, das zur Messung der Leberschäden genutzt wird), die bei der Messung der Grundgröße hoch waren, zeigten bei der Behandlung mit Viread und der Behandlung mit Hepsera und Viread (in der 96 Woche Durchschnitt 35 bzw. 34 U/l, p=0,827) zwischen der 48 und 96. Woche fast normale Werte auf.
Viread wurde von den Patienten generell gut vertragen. Inzidenz von unerwünschten Wirkungen schweren Grades in Verbindung mit den Medikamenten war sehr gering. Ein Inzident wurde in der mit Viread behandelten Gruppe gemeldet, und in der Gruppe mit Behandlung von Hepsera und nachfolgen mit Viread wurden keine Vorfälle gemeldet. In der Viread-Gruppe wurde ein Todesfall aufgrund eines metastatischen Leberkarzinoms gemeldet, was eine bekannte Komplikation bei chronischen Hepatitis-B-Infektionen ist.
Der Inzident für laboratorische Anomalien der Schwere 3-4 lag in beiden Gruppen bei 10 Prozent. Keiner der Patienten wies eine Erhöhung des Serumkreatinins in Höhe von 0,5 mg/dl oder eine Kreatinin-Clearance von weniger als 50 ml/min auf. Bei Patienten in Viread-Monotherapie über zwei Jahre hinweg wurde keine Resistenz auf Viread festgestellt.
Ergebnisse der Studie 103 (Mündliche Präsentation Nr. 158)
HBeAg-positive Patienten
Durch eine langfristige Auswertung und einen Intent-to-Treat Algorithmus über 96 Wochen, der einige Patienten, die die Studie aus administrativen Gründen abbrachen und bei der letzten Untersuchung der Studie HBV-DNA-Werte von unter 400 Kopien/ml aufwiesen (n=8), ausschloss, wiesen 78 Prozent der ursprünglich zur Behandlung mit Viread randomisierten Patienten HBV-DNA-Werte von unter 400 Kopien/ml auf, im Vergleich zu 78 Prozent der ursprünglich zur Behandlung mit Hepsera randomisierten Patienten, die in der 48. Woche zu Viread wechselten (n=0,801).
89 Prozent der Patienten, die Viread über die gesamten 96 Wochen hinweg erhielten, wiesen HBV-DNA-Werte von unter 400 Kopien/ml auf, im Vergleich zu 85 Prozent der Patienten, die in der 96. Woche nach Wechsel von Hepsera in der 48. Woche mit Viread weiter behandelt wurden (p=0,374). Wie auch in Studie 102 wiesen alle Patienten, die in der 48. Woche von Hepsera zu Viread wechselten und durch Hepsera gut eingestellt waren, mit Viread weiterhin eine virale Suppression auf. Virämische Hepsera-Patienten, die zu Viread wechselten, zeigten eine rapide Verbesserung: 82 Prozent wiesen in der 96. Woche eine HBV-Suppression von unter 400 Kopien/ml auf.
Aufgrund von Virämie zogen achtundzwanzig Patienten der Studie 103 zwischen der 72. und 96. Woche eine Behandlung mit Emitricitabine in Form von Truvada hinzu. Zwei dieser Patienten zählen zu den 78 Prozent, die nach dem Wechsel von Hepsera zu Viread eine über die 96 Wochen hinweg durchgehende Suppression erzielen konnten; drei dieser Patienten zählten zu den 78 Prozent, die nach dem Wechsel von Hepsera eine Suppression aufweisen konnten.
Die ALT-Werte, die bei der Messung der Grundgröße bei beiden Gruppen erhöhte waren, stabilisierten sich bei der Behandlung mit Viread und der Behandlung mit Hepsera und Viread (Durchschnitt 35 bzw. 39 U/l, p=0,765).
Von den Patienten, die die Behandlung bis zur 96. Woche fortsetzten, wiesen vergleichbare Proportionen der Viread-Gruppe sowie der Gruppe, die von Hepsera zu Viread wechselten, eine HBeAG-Serokonvertierung (26 Prozent bzw. 24 Prozent, p=NS) auf. Serokonvertierung ist definiert sowohl als Wegfall des Hepatitis B „e“-Antigens, ein Marker für die Replikation von HBV (somit ist der Patient „HBe-Antigen-negativ“), als auch als Erscheinen von für dieses Antigen spezifischer Antikörper (somit ist der Patient „HBe-Antigen-positiv“). Zusätzlich wiesen 6 Prozent der Patienten in beiden Gruppen einen Verlust des „s“-Antigens (HBsAg) auf, was wiederum ein Beitrag zur Lösung von chronischer Hepatitis-B-Infektionen ist (HBsAg Serokonvertierungsrate bei Patienten, die ursprünglich zur Behandlung mit Viread randomisiert wurden und 5 Prozent der Patienten, die von Hepsera zu Viread wechselten).
Wie auch bei Studie 102 waren die Inzidenz unerwünschter Nebenwirkungen schweren Grades in Verbindung mit Medikamenten zwischen der Viread-Gruppe (ein Patient) und der Gruppe, die von Hepsera auf Viread wechselte (zwei Patienten), sehr ähnlich. Die Inzidenz von laboratorischen Anomalien des Grades 3-4 waren demnach ähnlich: 7 Prozent der Viread-Gruppe und 10 Prozent der Gruppe, die von Hepsera auf Viread wechselte. Keiner der Patienten wies eine Kreatinin-Clearance von weniger als 50 ml/min auf. Zwei Patienten in der Gruppe, die von Hepsera auf Viread wechselten, wiesen eine Erhöhung des Serumkreatininwerts von 0,5 mg/dl auf; dies kam bei keinem Patienten der Viread-Gruppe vor. Wie auch bei Studie 102 wurde bei den Patienten, die zwei Jahre lang mit Viread-Monotherapie behandelt wurden, keine Resistenz festgestellt.
Weitergehende Behandlungen mit Viread für 96 Wochen ergaben keine unerwünschten Wirkungen und auch keine Änderung der Verträglichkeit, die während der ersten 48 Wochen der Behandlung festgestellt wurde. Unerwünschte Wirkungen in Verbindung mit der Behandlung wurden in den ersten 48 Wochen der Behandlung bei mehr als 5 Prozent der Patienten der Studien 102 und 103 festgestellt, unter anderem Übelkeit, Bauchschmerzen, Diarrhö, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Ermüdungserscheinungen, Nasopharyngitis, Rückenschmerzen und Hautausschlag.
Wichtige Informationen zu Viread
Viread (Tenofovir Disoproxilfumarat) ist indiziert zur Behandlung von chronischer Hepatitis B bei Erwachsenen. Diese Indikation stützt sich auf Daten aus der einjährigen Behandlung von erwachsenen HBeAg-positiven und HBeAg-negativen Patienten mit kompensierter Lebererkrankung, die vornehmlich noch keine Erfahrung mit der Behandlung mit Nucleosid hatten. Die Anzahl der Patienten in klinischen Studien, die keine Erfahrung mit Nucleosiden hatten, oder der Patienten mit Lamivudine in Verbindung stehenden Mutationen, lag unter der Mindest-Grundgröße und ließ somit keinen Rückschluss auf die Wirksamkeit zu. Viread wurde in Patienten mit dekompensierter Lebererkrankung nicht ausgewertet.
Viread ist in Verbindung mit anderen antiretroviralen Medikamenten für die Behandlung von HIV-1-Infektionen indiziert. Folgendes sollte beim Beginn einer Behandlung mit Viread für HIV-1-Patienten in Betracht gezogen werden: Viread sollte nicht in Verbindung mit Truvada (Emtricitabine/Tenofovir Disoproxilfumarat) oder Atripla® (Efavirenz/Emtricitabine/Tenofovir Disoproxilfumarat) verabreicht werden.
Die empfohlene Dosis für die Behandlung chronischer Hepatitis B und HIV ist 300 mg täglich, oral verabreicht, ohne Beachtung von Nahrung. Bei Patienten mit Nierenschäden sollte der Dosierungszeitraum angepasst werden.
Laktatazidose und schwere Hepatomeglaie mit Steatosis, einschließlich fataler Fälle, wurden beim Einsatz von Nucleosid-Analogen allein oder in Verbindung mit anderen antiretroviralen Medikamenten berichtet.
Schwere akute Exazerbationen der Hepatitis-Erkrankung wurden bei HVA-infizierten Patienten gemeldet, die eine Hepatitis-B-Behandlung, einschließlich Viread, abbrachen. Hepatische Funktion sollte bei Patienten, die eine Hepatitis-B-Behandlung einschließlich Viread abbrechen, in klinischen und laboratorischen Nachuntersuchungen mindestens mehrere Monate lang streng überwacht werden. Falls angemessen ist eine Wiederaufnahme der Hepatitis-B-Behandlung angebracht.
Neuaufkommen oder Verschlechterung der Nierenfunktion, einschließlich akutem Nierenversagen und Fanconi-Syndrom, wurden in Verbindung mit dem Einsatz von Viread gemeldet. Die Bewertung der Kreatinin-Clearance (CrCl) vor dem Beginn der Behandlung mit Viread wird empfohlen, eine Überwachung des CrCl und Phosphat im Blutserum wird bei gefährdeten Patienten empfohlen. Die Darreichung von Viread zeitgleich oder kurz nach der Darreichung von nephrotoxischen Medikamenten sollte vermieden werden. Viread sollte nicht in Verbindung mit Hepsera verabreicht werden.
HIV-Antikörpertests sollten vor dem Beginn einer Behandlung mit Viread allen HBV-infizierten Patienten angeboten werden. Bei Patienten mit HIV, mit oder ohne HBV-Infektion, sollte Viread nur als Teil einer angemessenen antiretroviralen Kur eingesetzt werden.
Abnahme der Knochenmineraldichte (Bone Mineral Density - BMD) wurde bei mit HIV infizierten Patienten festgestellt. Eine Überwachung des BMDs bei Patienten mit pathologischen Frakturen oder bei Patienten mit erhöhtem Osteopenie-Risiko wird empfohlen. Die Wirkung von Viread auf Knochen wurde in Patienten mit chronischer HBV-Infektion nicht erforscht.
Eine Umverteilung/Erhöhung des Körperfettwerts wurde in Patienten mit HIV-Infektion mit antiretroviraler Kombinationstherapie festgestellt.
Ein Immunrekonstitutionssyndrom wurde bei HIV-infizierten Patienten, die eine antiretrovirale Kombinationstherapie einschließlich Viread erhielten, festgestellt. Weitere Auswertungen und Behandlung können nötig sein.
In kontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit chronischer Hepatitis B waren die häufigsten unerwünschten Wirkungen (alle Schwerefälle) Übelkeit. Bei Patienten mit HIV waren die häufigsten unerwünschten Wirkungen (Inzidenz ≥10 Prozent, Schwerefall 2-4) Hautauschlag, Diarrhö, Kopfschmerzen, Schmerzen, Depression, Asthenie und Übelkeit.
Wichtige Informationen über Hepsera (Adefovir Dipivoxil)
Hepsera ist indiziert für die Behandlung chronischer Hepatitis B bei Patienten im Alter von 12 Jahren oder älter, mit Hinweis auf eine aktive virale Replikation und entweder Hinweis auf persistente Erhöhung der Serum-Amino-Transferase (ALT oder AST) oder histologisch aktiver Erkrankungen. Diese Indikation basiert auf den histologischen, virologischen, biochemischen und serologischen Reaktionen erwachsener Patienten mit eAg+ and HBeAg- chronischer Hepatitis B mit kompensierter Leberfunktion und klinischen Hinweisen auf einen Lamivudin-resistenten Hepatitis-B-Virus, entweder mit kompensierter oder dekompensierter Leberfunktion.
Bei Patienten im Alter zwischen 12 und unter 18 Jahren basiert die Indikation auf den virologischen und biochemischen Reaktionen der Patienten mit einer HBeAg + chronischer Hepatitis-B-Infektion mit kompensierter Leberfunktion.
Die empfohlene Tagesdosis für die Behandlung chronischer Hepatitis B ist 10 mg täglich, orale Darreichung, ohne Rücksicht auf die Einnahme von Nahrung. Die Dosierungszeiträume für Hepsera sollten bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion angepasst werden.
Schwere akute Exazerbationen der Hepatitis-Erkrankung wurden bei Patienten, die eine anti-Hepatitis-B-Behandlung einschließlich Hepsera abbrachen, gemeldet. Hepatische Funktion sollte bei Patienten, die eine Anti-Hepatitis-B-Behandlung einschließlich Hepsera abbrechen, in klinischen und laboratorischen Nachuntersuchungen mindestens mehrere Monate lang streng überwacht werden. Falls angemessen ist eine Wiederaufnahme der Hepatitis-B-Behandlung angebracht.
Die chronische Darreichung von Hepsera bei Patienten mit unterliegender Nierenkrankheit kann zu Nephrotoxie führen. Die Nierenfunktion dieser Patienten sollte streng überwacht werden, möglicherweise muss die Dosis angepasst werden. Während der Behandlung mit Hepsera sollte die Nierenfunktion aller Patienten überwacht werden.
Laktatazidose und schwere Hepatomegalie mit Steatosis, einschließlich fataler Fälle, wurden beim Einsatz von Nucleosid-Analogen allein oder in Verbindung mit anderen antiretroviralen Medikamenten berichtet.
Bei Patienten mit Lamivudine-resistenter HBV sollte Adefovir Dipivoxil in Verbindung mit Lamivudine angewandt werden. Bei allen Patienten sollte die Modifikation der Behandlung bedacht werden, falls HBV-DNA-Werte bei weiterer Behandlung über 1000 Kopien/ml liegen.
Die gleichzeitige Darreichung von Medikamenten, die die Nierenfunktion einschränken oder ebenfalls eine aktive tubuläre Sekretion erreichen, kann Serumkonzentrationen von Adefovir bzw. des zeitgleich verabreichten Medikaments erhöhen. Mit Hepsera in Verbindung stehende unerwünschte Wirkungen sollten überwacht werden. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (>10 Prozent) in Patienten mit kompensierter Erkrankung ist eine Asthenie sowie erhöhte Kreatinin-Werte bei Patienten mit Lamivudin-resistenter Lebererkrankung vor oder nach der Transplantation.
Firmenportrait Gilead Sciences
Gilead Sciences ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das innovative therapeutische Behandlungen für ungedeckte medizinische Bereiche entdeckt, erforscht und kommerzialisiert. Die Mission des Unternehmens ist es, die Pflege von an lebensbedrohenden Erkrankungen leidenden Patienten weltweit voranzutreiben. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Foster City, Kalifornien, USA. Gilead hat Betriebe in Nordamerika, Europa und Australien.
Diese Pressemeldung beinhaltet zukunftsbezogene Aussagen im Sinne des „Private Securities Litigation Reform Act“ von 1995. Diese „Zukunftsbezogenen Aussagen“ unterliegen Risiken und Unsicherheiten sowie anderen Faktoren, einschließlich dem Risiko, dass Ärzte Viread nicht an Stelle existierender HBV-Medikamente verschreiben und dass die in den über 96 Wochen hinweg geführten Studien 102 und 103 festgestellte Sicherheit und Wirkung in anderen Studien und in der klinischen Anwendung nicht bestätigt werden. Diese Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren können dazu führen, dass tatsächliche Resultate wesentlich abweichen. Der Leser wird darauf hingewiesen, sich nicht auf diese zukunftsbezogenen Aussagen zu verlassen. Gilead verweist den Leser auf Gileads Jahresbericht auf Formblatt 10-K für das am 31. Dezember 2007 beendete Jahr, den Quartalsbericht auf Formblatt 10-Q für das erste, zweite und dritte Quartal 2008. Alle zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf den Gilead gegenwärtig vorliegenden Informationen und das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung solcher zukunftsbezogenen Aussagen
Komplette Verschreibungsinformationen für Viread für die USA sind erhältlich unter www.Viread.com
Komplette Verschreibungsinformationen für Hepsera für die USA sind erhältlich unter www.Hepsera.com
Komplette Verschreibungsinformationen für Truvada für die USA sind erhältlich unter www.Truvada.com
Viread, Hepsera und Truvada sind eingetragene Warenzeichen von Gilead Sciences, Inc.
Weitere Informationen über Gilead erhalten Sie auf Anruf des Gilead Public Affairs Department unter +1-800-445-3235) oder unter www.gilead.com.
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