Paris (BoerseGo.de) - Die internationale Energieagentur IEA hat Befürchtungen, wonach die weltweite Ölproduktion bereits ihren Höhepunkt erreichte oder bald vor dem Gipfel steht zumindest teilweise entkräftet. Obwohl die weltweite Ölproduktion voraussichtlich nicht vor 2030 auf einen Höhepunkt zusteuert sei für jene Periode im Bereich der herkömmlichen Schürfung mit einer eher abnehmenden Tendenz zu rechnen. Zum Ausgleich diene die Ölgewinnung aus den kanadischen Ölsanden und besonderen Schweröl sowie aus der Verarbeitung über Flüssiggas und Kohle. Damit wird die sogenannten Peak-Oil-Theorie verworfen, wonach die Erdölproduktion bereits ihre Spitze erreichte oder diese bald erreichen wird.
Die IEA warnt jedoch weiters vor einer in absehbarer Zeit entstehenden Öl-Lieferkrise wegen zu geringer Investitionen. Die weltweite Energienachfrage soll zwischen 2006 und 2030 um voraussichtlich jährlich durchschnittlich 1,6 Prozent zulegen. Dies entspreche einer Steigerung von insgesamt 45 Prozent. Das Volumen weltweiter Öllieferungen dürfte von 2007 bei 84 Millionen Barrel bis 2030 auf 106 Millionen Barrel klettern. Der Großteil des Wachstums werde vermutlich von den Mitgliedern der OPEC getragen.