Der schwer angeschlagene
Speicherchip-Hersteller Qimonda
Das Unternehmen warnt allerdings: "Für den Fall, dass keine der strategischen und finanziellen Initiativen, die Qimonda aktuell verfolgt, realisierbar ist und keine anderen Lösungen umgesetzt werden können und sich das Branchenumfeld von Qimonda weiter verschlechtert oder die Maßnahmen des Unternehmens zur Reduzierung seines Barmittelbedarfs nicht greifen, geht Qimonda davon aus, dass im ersten Kalenderquartal 2009 Liquiditätsengpässe in Teilen seines Betriebs entstehen könnten, die sich auf die Fähigkeit des Unternehmens auswirken könnten, sein Geschäft weiter zu betreiben."
Qimonda rechnet damit, dass ein Abschluss mit einem Investor Auswirkungen auf die Bilanz des im September abgelaufenen Jahres haben wird, "insbesondere im Zusammenhang mit der Neubewertung des Anlagevermögens hinsichtlich Wertminderungen". Deshalb verschiebt Qimonda die Veröffentlichung der eigentlich für heute Abend geplanten Ergebnisse auf Mitte Dezember.
Erste Zahlen verkündete das Unternehmen aber bereits: Der Umsatz soll im Schlussquartal bei 476 Millionen Euro und damit 24 Prozent über dem dritten Quartal herauskommen. Qimonda begründete dies mit gestiegenen Bit-Lieferungen aufgrund der laufenden Technologieumstellung. Dennoch geht das Unternehmen davon aus, dass der Betriebsverlust und der Konzernfehlbetrag gestiegen sind, was im Wesentlichen auf Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Beteiligung am Wettbewerber Inotera und auf den laufenden Stellenabbau zurückzuführen sei. Die Brutto-Cash-Position von Qimonda lag am 30. September 2008 bei 432 Millionen Euro.
"Unser Plan zur Neupositionierung kommt gut voran und wir haben eine grundsätzliche Einigung mit den Arbeitnehmervertretern hier in Deutschland erzielt", sagte Unternehmenschef Kin Wah Loh. Qimonda will 3.000 seiner 13.000 Stellen abbauen./das/tw
ISIN US7469041013 DE0006231004
AXC0016 2008-12-01/08:29