Qimonda erwartet Bundes- und Landesbürgschaften über 280 Millionen Euro

Der schwer angeschlagene Speicherchip-Hersteller Qimonda kann zusätzlich zu einem millionenschweren Kreditpaket auf weitere finanzielle Hilfe vom Staat hoffen. Qimonda habe die Möglichkeit, eine 280 Millionen Euro schwere Bürgschaft des Bundes und des Freistaats Sachsen zu erhalten, teilte das Unternehmen am Sonntag in München mit. 150 Millionen Euro daraus befänden sich in fortgeschrittenen Verhandlungen hinsichtlich der Finanzierung, hieß es weiter.

Bereits zuvor war bekannt geworden, dass das Land Sachsen, der Mutterkonzern Infineon und der portugiesische Staat dem Speicherchip-Hersteller Kredite über insgesamt 325 Millionen Euro gewähren. In Dresden liegt das Hauptwerk von Qimonda, nahe Porto eine weitere Produktionsstätte.

Qimonda leidet seit mehr als einem Jahr unter den massiv eingebrochenen Preisen für Speicherchips und hatte zu Monatsbeginn vor einer Insolvenz gewarnt, sollte nicht rasch Hilfe kommen. Seine verschobene Bilanz für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr will Qimonda nun Mitte Januar vorlegen, wenn die Auswirkungen der neuen Lage klar sei./das/he

ISIN US7469041013 DE0006231004

AXC0010 2008-12-21/14:40