Die Papiere zweier irischer Banken haben am
Montag deutlich zugelegt und damit von Finanzspritzen des irischen
Staates profitiert. So schossen die Titel von Allied Irish Banks
(AIB)
Börsianer begründeten die Rally mit der Ankündigung der irischen Regierung, den in der Finanzkrise in Bedrängnis geratenen Banken AIB, BoI und Anglo Irish Bank mit bis zu 5,5 Milliarden Euro unter die Arme greifen zu wollen. Im Gegenzug werde die Regierung bei der AIB und der BoI ein 25-prozentiges Stimmrecht "in Kernfragen" erhalten sowie jeweils zwei zusätzliche Direktoren ernennen dürfen. Mit Investitionen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bei der Anglo Irish Bank wird der Staat darüber hinaus praktisch 75 Prozent dieses Bankhauses übernehmen. Deren Titel fielen jedoch um 12,57 Prozent auf 0,306 Euro.
Analysten zufolge ist der Deal für die Aktionäre der Allied Irish Banks und der Bank of Ireland attraktiv, da das Eigenkapital durch die Maßnahmen weniger stark verwässert werde, als dies bei dem Rettungspaket der britischen Regierung für die dortigen Banken der Fall gewesen sei.
Optimistisch äußerte sich auch Analyst Scott Rankin von Davy Research. So habe die irische Regierung über die Hilfe von mehr als fünf Milliarden Euro hinaus mitgeteilt, dass ihr "beachtliche Kapitalmittel etwa zur Zeichnung von Kernkapital" zur Verfügung stünden. Der Experte kommentierte: "Dies sollte den Bankenaktien helfen, einen Boden zu bilden."
Händlern zufolge haben die Anleger bereits seit Monaten auf einen Rettungsplan der irischen Regierung gewartet. Der Druck auf die irische Regierung hat sich aber zuletzt erhöht, nachdem der Verwaltungsratschef der Anglo Irish Bank seine Aktionäre im Unklaren gelassen hatte über einen Kredit in Höhe von 87 Millionen Euro, der er von dem Bankhaus erhalten hatte./FX/RX/la/gl
ISIN IE0030606259 IE0000197834 IE00B06H8J93
AXC0081 2008-12-22/11:36